Ein Panzer der syrischen Armee feuert in einem Vorort von Damaskus
auf eine Stellung der Rebellen (Screenshot: YouTube/newsanna)
Riad/Moskau/Damaskus. Saudi-Arabien hat Rußland Waffengeschäfte im Wert von mehreren Milliarden Euro vorgeschlagen. Im Gegenzug solle Moskau seine Unterstützung Syriens einstellen. Die russische Regierung lehnt den Vorschlag offenbar ab.
Wie die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti unter Berufung auf Reuters meldete, habe der saudische Sicherheitsrats- und Aufklärungschef, Prinz Bandar bin Sultan, Ende Juli bei einem Besuch in der russischen Hauptstadt Moskau angeboten, russische Waffen im Wert von über zehn Milliarden Euro zu kaufen und von jeder Rivalität am europäischen Gasmarkt abzusehen, wenn Moskau im Gegenzug die Unterstützung für die Regierung von Präsident Baschar al-Assad im Syrien-Konflikt einstellt.
Rußland nahm das Angebot jedoch nicht an. Die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete, Rußland habe das Angebot abgelehnt. Russische Rüstungsexporteure haben von Saudi-Arabien bislang keine Kaufanträge erhalten. Ein arabischer Diplomat sagte der Agentur: „Präsident Putin hörte seinem Gesprächspartner freundlich zu und ließ ihn dann wissen, daß sein Land seine Strategie nicht ändern werde.“ Ein nicht genannter Vertreter der russischen Rüstungsindustrie sagte RIA Novosti, ihm sei „von diesen Absichten der saudischen Seite nichts bekannt“.
Dieser Beitrag erschien zuerst in der „Deutschen Militärzeitschrift“ (DMZ).