Foto: Wikimedia/Serge Melki, CC BY 2.0
Tongham. Die britische Polizei gibt einem 68-jährigen Rentner-Ehepaar seinen gestohlenen Wohnwagen nicht zurück – weil anderenfalls die nun darin lebenden Zigeuner obdachlos wären, was deren Menschenrechte verletzen würde.
Kathleen McClelland und Michael Curry investierten laut einem Bericht des „Daily Express“ ihre Ersparnisse – insgesamt 30.000 Pfund – in Kauf und Ausbau des Wohnwagens, bevor er 2011 gestohlen wurde. 18 Monate später wurde dieser nun nur wenige Kilometer entfernt von der Polizei entdeckt – auf einem Campingplatz von Zigeunern. Diese behaupten, den Wohnwagen für 300 Pfund gekauft zu haben, wofür sie zwar keine Beweise vorlegen können, was aber die Polizei dazu bewegte, sich faktisch als unzuständig zu erklären und die Verantwortung auf die sogenannten „social services“ abzuschieben. Man habe ihnen empfohlen, zivilrechtliche Maßnahmen zu ergreifen, da eine Beschlagnahmung des Wohnwagens womöglich die Menschenrechte der nun darin lebenden Zigeuner verletzen könnte, erklärten die Bestohlenen. „Wenn ich von der Polizei gestoppt werden würde und es stellte sich heraus, daß mein in gutem Glauben gekauftes Fahrzeug gestohlen wurde, würde es konfisziert werden und ich verlöre mein Geld“, sagte Michael Curry laut dem Bericht. „Es fühlt sich an, als gäbe es ein Gesetz für Zigeuner und eines für uns.“
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