Enthüllt: Ex-Kanzler Helmut Kohl wollte die Hälfte der Türken in Deutschland loswerden

2. August 2013

Foto: Wikimedia/Nérostrateur, CC BY-SA 3.0

Berlin. Der frühere  Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU, 1982-1998) plante zu Beginn seiner Kanzlerschaft, die Zahl der damals in Deutschland lebenden Türken um die Hälfte zu reduzieren.

Das geht aus diplomatischen Dokumenten hervor, die das britische Nationalarchiv nun nach dem Ende der Geheimhaltungsfrist veröffentlicht hat und aus denen der „Spiegel“ zitiert. Demnach vertraute Kohl 1982 kurz nach seiner Wahl der damaligen britischen Regierungschefin Margaret Thatcher bei ihrem Besuch in Bonn an, es werde „über die nächsten vier Jahre (…) notwendig sein, die Zahl der Türken um 50 Prozent zu reduzieren – aber er könne dies noch nicht öffentlich sagen“. Weiter heißt es in dem Gesprächsprotokoll: „Es sei unmöglich für Deutschland, die Türken in ihrer gegenwärtigen Zahl zu assimilieren.“ Und: „Deutschland habe kein Problem mit den Portugiesen, den Italienern, selbst den Südostasiaten, weil diese Gemeinschaften sich gut integrierten.“ Die Türken jedoch kämen „aus einer sehr andersartigen Kultur“, was zum „Aufeinanderprallen zweier verschiedener Kulturen“ führe. Später schwenkte Kohl jedoch um, die CDU arbeitet spätestens seitdem an der weiteren Überfremdung Deutschlands tatkräftig mit.

Verspätete Unterstützung für das Vorhaben kommt von Ex-Bundesbanker und Überfremdungskritiker Thilo Sarrazin. Kohl habe sich damals nicht in der Öffentlichkeit, sondern im vertraulichen Gespräch mit der britischen Premierministerin Margaret Thatcher geäußert. Er werde sich dabei etwas gedacht haben, sagte Sarrazin dem „Handelsblatt“. Denn: „Heute sind die Integrationsprobleme eines großen Teils der muslimischen Migranten in Europa zwar in aller Munde, werden aber von der Politik gerne weiter öffentlich geleugnet oder verniedlicht.“ Sarrazin erklärte, Politiker neigten eben generell dazu, „Probleme, die sie nicht lösen können, zu leugnen und jene zu beschimpfen, die sie benennen“. Weniger Begeisterung ließ dagegen der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD), Kenan Kolat, erkennen. Er verwies indirekt auf die Macht, die türkischstämmige Wähler in Deutschland inzwischen besitzen: „Heute kann sich die politische Klasse so etwas nicht mehr leisten. Das ist ein Fortschritt“, sagte er der „Frankfurter Rundschau“.

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