UKIP-Chef Nigel Farage (Foto: Wikimedia/Euro Realist Newsletter, CC BY 2.0)
London. Die britische Regierung von Ministerpräsident David Cameron fordert in mehreren Stadtteilen Londons illegale Einwanderer zum freiwilligen Verlassen des Landes auf. Die publikumswirksame Aktion zielt auf die erstarkenden EU-Feinde der UKIP.
Wie der „Telegraph“ berichtet, wurden auf den Straßen Londons zahlreiche Fahrzeuge mit Plakaten gesichtet, die illegale Einwanderer dazu auffordern, Großbritannien freiwillig zu verlassen – anderenfalls drohe ihnen Haft. Versehen sind die Werbeträger mit einer Telefonnummer für mögliche Interessenten, unter der sie Hilfe bei der Ausreise anfordern können.
Die Kampagne zielt offenbar auf die EU-feindliche United Kingdom Independence Party (UKIP), die laut einer aktuellen Umfrage bei der Europawahl 2014 stärkste Kraft werden könnte und deren wachsende Beliebtheit zu einem nicht unerheblichen Teil auf Kosten der Conservative Party Camerons geht. UKIP-Chef und ZUERST!-Interviewpartner Nigel Farage erklärte, die „schmutzige Big-Brother-Kampagne“ solle in Wahrheit nur das Überlaufen der Wähler zu seiner Partei stoppen. „Ich denke nicht, daß das Verwenden von Botschaften wie diesen etwas ändert. Etwas ändern wird die ordentliche Sicherung unserer Grenzen.“