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Berlin. Sozialdemokraten üben auf Moslems offensichtlich eine starke Anziehung aus. So wollte beispielsweise in Leipzig eine Gruppe türkischstämmiger Männer den Ortsverband der Jungsozialisten übernehmen, wie der MDR in seiner Sendung „exakt“ am 26. Juni berichtete.
Auf einer Vollversammlung sollte ein neuer Vorstand gewählt werden, da stellte sich heraus, daß fast die Hälfte der Anwesenden aus muslimischen Neuzugängen bestand. Der Leipziger Juso-Vorsitzende Frank Franke brach daraufhin die Versammlung ab. Die türkischen Männer, die geschlossen in den Ortsverband eingetreten waren, stehen der Gülen-Bewegung nahe.
Diese Gruppierung um Fethullah Gülen gilt als eine der am erfolgreichsten missionierenden islamischen Sekten Deutschlands. Gülen selbst verfügt über großen Einfluß in der türkischen Regierungspartei AKP, er soll dort quasi einen Staat im Staat errichtet haben.
In Deutschland werden die Mitglieder der Gülen-Bewegung in Wohngemeinschaften, sogenannten „Lichthäusern“, auf ihre politische Tätigkeit vorbereitet und geschult, bei Wahlen zu kandidieren. Das Gastland soll langfristig unterwandert und irgendwann übernommen werden, so die ebenso einfache wie naheliegende Strategie der Bewegung.
So scheint es auch in Leipzig zu laufen. Die Sektenbeauftragte der „Kindervereinigung Leipzig“, Solveig Prass, stellte fest, daß die Leipziger Neuzugänge häufig eine einzige Wohnanschrift angaben. Dies läßt auf eine Kaderschmiede im Stil der „Lichthäuser“ schließen. Solveig Prass gehe daher davon aus, daß die Gülen-Bewegung dahintersteckt, sagte sie dem MDR.
Islamwissenschaftlerin Ursula Spuler-Stegemann bezeichnet das Vorgehen als „exemplarisch hochinteressant, weil das aus meiner Sicht ein Versuch, ein Vorpreschen ist“. Sie vermutet den lokalen Hauptsitz der Gülen-Bewegung im „Sächsischen Bildungszentrum“ in der Leipziger Altstadt. Die Strategie der Sekte beschreibt Frau Spuler-Stegemann dahingehend, daß versucht werde, wie weit man gehen kann, welche Posten man besetzen und wie man sich einbringen kann. Die Wissenschaftlerin sieht die Gülen-Bewegung neben der Moslembruderschaft als „führend für einen Islamismus in Deutschland“.
Auch in Wien zieht es die Türken zu den Sozialdemokraten. Meinungsfragen unter türkischstämmigen Migranten ergeben schon seit einiger Zeit immer wieder, daß man in Österreich die SPÖ und „daheim“ Erdogans islamistische AKP wählt. Eine Plakataktion der Roten in Wien mit dem Slogan „Die Stadt gehört dir“ soll Wien als „Weltstadt“ und „Wohlfühlstadt“ darstellen. Davon scheinen sich vor allem türkische Migranten angesprochen zu fühlen.
Die alteingesessenen Angehörigen der Arbeiterschaft, aber auch die nichtmuslimischen Migranten, wollen dagegen mit der SPÖ nicht mehr viel zu tun haben, deshalb wollen der Wiener SPÖ-Chef und Bürgermeister Michael Häupl und seine Genossen den Mitgliederschwund vor allem durch Türken ausgleichen. Dies geschieht durch großzügige Unterstützung dieser Migrantengruppe durch Vereinssubventionen, schnelle Verleihung der Staatsbürgerschaft und Zuweisung geräumiger und günstiger Gemeindewohnungen. Natürlich ist man bei der Gewährung von Arbeitslosenunterstützung auch nicht pingelig.
Der Klubobmann der Wiener Freiheitlichen Gemeinderäte und Landtagsabgeordnete, Johann Gudenus, sieht in den Zehntausenden Pro-Erdogan-Demonstranten, die in den letzten Wochen in Wien mit eindrucksvollen Großdemonstrationen Präsenz zeigten, das klägliche Scheitern der Integrationspolitik der SPÖ: „Wer für einen Regierungschef auf die Straße geht, der für Schwerstverletzte und Tote bei friedlichen Demonstrationen verantwortlich ist, versteht die Grundwerte der Demokratie nicht. Wer sich als Claqueur für einen orientalischen Despoten zur Verfügung stellt und dessen brutale Unterdrückung freier Meinungsäußerung per Akklamation mitträgt, hat in der Bundeshauptstadt und in ganz Österreich nichts verloren!“
Gute Worte, richtige Worte. Allerdings stehen Leute wie der FPÖ-Mann Gudenus auch in der österreichischen Bundeshauptstadt bereits auf verlorenem Posten – in Wien stellen Migrationshintergründler mittlerweile die Bevölkerungsmehrheit.
Dieser Artikel erschien zuerst in „Der Schlesier“.