Foto: flickr/Images_of_Money, CC BY 2.0
Athen. Der marode griechische Staat soll schon bald neues Geld von der Troika aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds erhalten.
Aktuell steht die Überweisung von weiteren 8,1 Milliarden Euro an Athen vor der Tür. Trotz eines kompletten Reformversagens wird es neues Geld für Athen geben. Insgesamt sollten die Griechen etwa in der öffentlichen Verwaltung in den nächsten Jahren 150.000 Beamte einsparen. Geschehen ist nichts – von den bisher bereits einzusparenden 12.500 öffentlich Bediensteten mußten nur 99 tatsächlich gehen.
In der jüngsten Vergangenheit ist zudem die Schließung des aufgeblähten öffentlichen Rundfunkssenders ERT nach Protesten gescheitert – die dort beschäftigten 2.700 Journalisten, Techniker und Verwaltungsangestellten sitzen weiterhin auf ihren Posten. Mit der neugebildeten schwarz-roten Regierung unter Samaras (ND) und Venizielos (PASOK) ist die alte Vetternwirtschaft in Athen weiterhin eingemauert.
Die Griechen können jedoch für neues Hilfsgeld optimistisch sein. Auch wenn es in Tranchen kommt – die Troika hat bisher trotz Reformstau noch immer überwiesen. Und das Geld wird nicht in die marode Wirtschaft Griechenlands investiert, sondern wird fast zur Gänze an das internationale Bankensystem weitergereicht.
Dieser Artikel erschien zuerst in „Der Schlesier“.