Foto: Wikimedia/Serge Melki, CC BY 2.0
Wien. Roma und Sinti, die vormals meist relativ unverkrampft einfach „Zigeuner“ genannt wurden, haben heute offiziell den Status von „Armutsflüchtlingen“. Als solche stellen sie für viele bundesdeutsche Kommunen inzwischen ein handfestes Problem dar.
Anwohner fühlen sich belästigt und verängstigt, und die Neuzuwanderer, häufig gleich dorfweise, halten sich wenig an hiesige Umfangsformen. Wo „Armutsflüchtlinge“ aus dem europäischen Südosten erst einmal Einzug gehalten haben, türmen sich vor den Häusern bald Müllberge, und in den Hausfluren wird ungeniert die Notdurft verrichtet.
„Unsere“ Politiker verschließen vor solchen Auswüchsen immer noch allzu häufig die Augen. Auch die berüchtigte Clan-Bettelei in den Fußgängerzonen tun Medien und Politiker immer noch oft als Einbildung ab. Dabei machen die Neuzuwanderer aus Rumänien und Bulgarien selbst überhaupt kein Hehl daraus. Kürzlich hat der in Österreich recht bekannte Roma-Obmann Rudolf Sarközy in einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung „Kurier“ die Clan-Bettelei bestätigt: „Ich weiß, daß es diese Armut gibt, und auch Clanchefs. Da muß man mit dem Finger hinzeigen.“ Gemeint sind Sippenoberhäupter, die ihre Sippen- und Dorfangehörigen busweise nach Österreich bringen, wo sie der Bettelei für beispielsweise das „hungrige Kind“ nachgehen – allerdings nur, um besagtes Kind beim Schichtwechsel an eine andere Frau zu übergeben. Auch das Geld wird keineswegs für Nahrung ausgegeben (daher werden auch Angebote von Sachspenden konsequent verweigert und nicht selten als Beleidigung aufgefaßt), denn es muß am Ende des Tages den Chefs abgeliefert werden.
Sarközy denkt dennoch, daß Aussagen über genau diese Clanchefs „Öl ins Feuer gießen“ – er bezieht sich dabei auf Aussagen des Leiters der „Drehscheibe Augarten“, ein Ort, an dem von der Polizei erwischte kriminelle Jugendliche auch – natürlich auf Steuerzahlerkosten – betreut werden. Dieser gute Wille wird vom Roma-Obmann allerdings mit Vorwürfen und Anschuldigungen quittiert.
Dieser Artikel erschien zuerst in „Der Schlesier“.