Syrien: Assad-Gegner verüben Massaker an 60 Dorfbewohnern – Britische Rechtspartei kritisiert Unterstützung der Rebellen

13. Juni 2013

Hatlah. Die eigentlich den Rebellen im Syrien-Konflikt nahestehende „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ berichtet laut der französischen Nachrichtenagentur AFP über ein Massaker der Kämpfer an Dorfbewohnern.

Auf einem Video ist zu sehen, wie teils islamistische und von zahlreichen ausländischen Staaten unterstützte Kämpfer gegen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad die Ermordung von 60 schiitischen Dorfbewohnern in Hatlah im Osten des Landes feiern und einige der Opfer vorführen. Außerdem berichtete die in London ansässige Organisation von der Hinrichtung zweier Zivilisten im Gouvernement Damaskus. Dort wurden zwei Männer auf offener Straße an Bäumen gehängt, weil sie mit der Regierung kooperiert haben sollen. Bereits am Dienstag forderte der Konflikt einen hohen Blutzoll unter der Zivilbevölkerung: In der syrischen Hauptstadt Damaskus waren bei der Explosion zweier Bomben mindestens 14 Menschen getötet und 31 verletzt worden, wie die syrische Nachrichtenagentur SANA meldete.

Derweil kritisierte der Europaabgeordnete und Vorsitzende der rechten British National Party (BNP), Nick Griffin, die politische und militärische Unterstützung der Rebellen durch die britische Regierung. Bei einem offiziellen Besuch in Damaskus sagte Griffin laut einem Bericht des „Independent“ in Richtung der britischen Wähler, Außenminister William Hague wolle britisches Geld und britische Waffen an die Rebellen senden, die „von islamistischen Jihadisten dominiert“ seien. „Warum sollte man einen stabilen, säkulären Staat in eine dem Irak ähnliche Hölle sektiererischen Hasses verwandeln“, fragte Griffin. BNP-Sprecher Simon Darby teilte der „Daily Mail“ mit, Griffin sei als Teil einer Delegation europäischer Politiker nach Damaskus eingeladen worden, zu denen auch Parlamentarier aus Belgien, Polen und Rußland gehörten. Er repräsentiere den Standpunkt der gewöhnlichen Briten, „die keinerlei Eingreifen im Mittleren Osten“ wünschten, so Darby. Was Griffin wolle sei, „den Menschen eine sachgerechte Sicht darauf zu ermöglichen, was in Syrien passiert“, da alles was man im Moment ansonsten wahrnehme Außenminister William Hague und „seine infantile Kriegstreiberei“ sei.

Die Gefechte zwischen Regierungstruppen und Rebellen um die Wirtschaftsmetropole Aleppo im Norden des Landes dauern laut syrischen Medienberichten unterdessen weiter an. Die Armee hatte kürzlich die Operation „Nördlicher Sturm“ gestartet, in deren Rahmen die Stadt zurückerobert werden soll.

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