Syrien: Regierungsarmee erobert Al-Qusair von Rebellen zurück

5. Juni 2013

Al-Qusair. Im Syrien-Konflikt hat die Armee in der Nacht zum Mittwoch die strategisch wichtig gelegene Kleinstadt Al-Quseir im Gouvernement Homs von den von den USA sowie diversen Golfstaaten unterstützten, teils islamistischen Rebellen zurückerobert.

Die Stadt ist von großer Bedeutung für beide Seiten, da durch sie die strategisch wichtige Straßenverbindung von Homs in den Libanon führt, weshalb sie als Knotenpunkt der Nachschubwege der Rebellen galt. Sie wurde im Mai 2012 von den Kämpfern eingenommen und blieb bis Mittwoch in deren Gewalt. Die Armee hatte die Stadt seit dem 19. Mai dieses Jahres von Süden her angegriffen und die Rebellen im Norden nach und nach eingekesselt. Wie die syrische Nachrichtenagentur SANA meldet, bezeichnete der syrische Ministerpräsident Wael Al-Halqi den Sieg als „Ausgangspunkt für die Wiederherstellung von Sicherheit und Stabilität in ganz Syrien.“ Große Teile des syrischen Nordens befinden sich nach wie vor in der Hand der Assad-Gegner.

Derweil wurde bekannt, daß Frankreich „unwiderlegbare Beweise“ für einen Chemiewaffeneinsatz der Regierung vorliegen habe, wie die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtet. US-Präsident Barack Obama hatte diesen Fall immer wieder als „rote Linie“ bezeichnet, deren Überschreiten einen Militäreinsatz rechtfertige. Allerdings war bereits vor Monaten bekanntgeworden, daß Pläne für einen Chemiewaffeneinsatz unter falscher Flagge existieren, um ein direktes militärisches Eingreifen in den Konflikt zu provozieren – möglicherweise ist dieser Fall nun eingetreten.

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