Die Demokratie als Problem: Warum Helmut Kohl keine Euro-Abstimmung wollte

30. Mai 2013

(Foto: flickr/Images_of_Money, CC BY 2.0)

Berlin. Im Licht der Erinnerung verklärt sich vieles. So firmiert Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) hartnäckig als „Kanzler der Einheit“, obwohl er maßgeblich an der Ent-Souveränisierung der Deutschen durch die Euro-Währungsunion beteiligt war.

2002 räumte Kohl sogar ein, mit der Einführung des Euro gegen den Willen der Deutschen gehandelt zu haben: „Aber ich wußte, daß ich die Abstimmung nie gewinnen kann in Deutschland. Eine Volksabstimmung über die Einführung des Euro hätten wir verloren. Das ist ganz klar. Ich hätte sie verloren. Eine Volksabstimmung hätte ich natürlich verloren, und zwar im Verhältnis 7 zu 3.“ Dann erklärte Kohl, wie Politik in Deutschland funktioniert: „Das politische Leben läuft so: Demokratie hin, Demokratie her, Wahlen hin und her, repräsentative Demokratie kann nur erfolgreich sein, wenn irgendeiner sich hinstellt und sagt: So ist das.“ Hoffentlich erhebt sich noch rechtzeitig das deutsche Volk, stellt sich hin und sagt: „Wir wollen keinen europäischen Superstaat, sondern ein souveränes Deutschland. So ist das.“

Dieser Artikel erschien zuerst in „Der Schlesier“.

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