Familienpolitik: „Demographie-Gipfel“ benennt Probleme, zieht aber keine Konsequenzen

29. Mai 2013

Berlin. Seit vielen Jahren pfeifen es die Spatzen von den Dächern: Deutschland ist ein aussterbendes Land, die Deutschen werden immer weniger, und sie werden immer älter.

Doch die Politik reagiert darauf – mit Nichtstun. Sie beruft, und zwar auf Landes- wie auf Bundesebene gleichermaßen, hochdotierte Kommissionen und Expertenrunden ein, diese wiederum produzieren viel bedrucktes Papier. Aber die Politik zieht aus allen klugen und aussagekräftigen Statistiken und Prognosen keinerlei Konsequenzen. Alles, was die Bundesregierung gegen die demographische Katastrophe aufzubieten hat, sind Endlos-Gipfel und das „Allheilmittel“ Masseneinwanderung.

Sogar der Nachrichtensender „n-tv“ stellte jetzt fest: „In 45 Monaten gab es 45 dieser aufwendigen Konferenzen. Mit dem Demografie-Gipfel macht Kanzlerin Merkel nun besonders deutlich, was all diese Treffen gemein haben: Sie bringen nichts.“ Will sagen: außer Spesen nichts gewesen – nichts außer einer rein symbolpolitischen Veranstaltung, mit der dem Volk vorgegaukelt werden soll, daß die Politik handelt.

Tut sie aber nicht. Im Oktober des vergangenen Jahres gab es bereits einen „Demographie-Gipfel“, auf dem die Probleme zwar haarklein besprochen und analysiert wurden, aber dann passierte nichts weiter. Bemerkenswert war schon damals, daß zwar neun honorig besetzte Arbeitsgruppen gebildet wurden, darunter war aber keine, die den Auftrag bekam, endlich Maßnahmen gegen den drohenden Volkstod zu erarbeiten. „Unsere” Politiker scheinen sich längst damit abgefunden zu haben, daß die Deutschen in den nächsten Jahrzehnten einfach aussterben bzw. anderen Bewohnern ihres Territoriums Platz machen werden. Daher soll der demographische Niedergang nur noch verwaltet, nicht aber aufgehalten werden.

Die „Bild“-Zeitung nennt die alarmierenden Zahlen: Bis 2060 wird die deutsche Bevölkerung auf ca. 65 Millionen Menschen schrumpfen, wie viele davon tatsächlich noch Deutsche sein werden, bleibt unausgesprochen. Hierzu hat das Zentral-institut Islam-Archiv bereits vor einigen Monaten eindrucksvolle Zahlen geliefert. Das Institut berichtet, daß einer Studie zufolge bereits im Jahr 2045 eine Mehrheit an Muslimen einer Minderheit an Deutschen gegenüberstehen wird. Den „Bild“-Angaben zufolge wird im Jahr 2060 mindestens jeder Dritte über 65 Jahre alt sein, was zur Folge hat, daß nur noch jeder Zweite im erwerbsfähigen Alter sein wird. Ein Arbeitnehmer wird einen Rentner zu finanzieren haben.

Diese bevölkerungspolitische Katastrophe wird schon bald dramatische Folgen in sämtlichen Lebensbereichen zeitigen. Die Einnahmen des Gesundheitssystems, des Rentensystems sowie der anderen sozialen Sicherungssysteme werden rapide zurückgehen, was sich in reduzierten Leistungen, steigenden Beiträgen (oder beides) und lebenslangem Arbeiten niederschlagen wird. Die Rente mit 67 wird dann der Rente mit 80 weichen. Allein die Zahl der Pflegebedürftigen soll schon bis zum Jahr 2040 um 76 Prozent steigen.

Eine Feststellung muß bei alledem erlaubt sein: So lange in Deutschland wortreich über Frauenquoten, Unisex-Toiletten, Adoptionsrecht für Homoehen und andere randständige Themen debattiert wird, während ein Top-Thema wie das bevölkerungspolitische Desaster verschämt ausgeblendet wird, wird dieses Land seine Zukunft nicht wiedergewinnen.

Der vor der Türe stehende demographische Kollaps kann – wenn überhaupt noch – nur durch eine Politik aufgehalten werden, die mehr Geburten – deutscher Kinder! – zur Folge hat. Das von „unseren” Politikern angepriesene Allheilmittel „Zuwanderung” kann die demographische Zeitbombe nicht entschärfen, sondern das Desaster allenfalls hinauszögern. Studien haben ergeben, daß es eine jährliche Nettoeinwanderung von 340.000–380.000 Menschen geben müßte, um die Alterung der Bevölkerung zu verlangsamen, und bis zu 3,6 Millionen Ausländer pro Jahr einwandern müßten, um die Einwohnerzahl, das Durchschnittsalter der Wohnbevölkerung sowie das Erwerbspotential stabil zu halten.

Doch diese Option kann niemand wollen, dem Deutschland als Land der Deutschen am Herzen liegt. Der einzige Ausweg wäre eine aktive, auf Geburtensteigerung abzielende Bevölkerungspolitik – wie sie sich übrigens auch zahlreiche andere Länder leisten. Bei uns scheint das nicht zu gehen. Wegen unserer Vergangenheit… Armes Deutschland.

Dieser Artikel erschien zuerst in „Der Schlesier“.

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