Noch vor der Beweisaufnahme: Türken fordern lebenslängliche Haft für Beate Zschäpe

14. Mai 2013

Justitia (Foto: flickr/dierk schaefer, CC BY 2.0)

München. Dilek Özcan, Tochter des mutmaßlich vom „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) 2006 in Nürnberg ermordeten Ismail Yasar, wünscht sich, daß die letzte Überlebende des sogenannten „Terror-Trios“, Beate Zschäpe, zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt wird.

„Das Wichtigste ist, daß von dieser Frau keine Gefahr mehr für ihre Umwelt ausgeht. Ich erwarte, daß sie zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt und nie mehr aus dem Gefängnis entlassen wird. Das ist es, was ich gerne möchte“, sagte sie dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Außerdem beklagte sie die mehrfachen Prozeß-Verzögerungen der letzten Zeit. „Wir finden das nicht gut“, sagte sie dem Blatt. „Denn viele Angehörige sind aus der Türkei zum Prozess gekommen.“

Erst kürzlich hatte der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD), Kenan Kolat, gesagt, es reiche „nicht, die Beschuldigten zu verurteilen.“ Auf die Frage, welches Strafmaß er erwarte, erwiderte Kolat: „Wir hoffen, daß es zu Höchststrafen kommt. Und die Höchststrafe ist lebenslänglich.“

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