Budapest/London. Die ungarische Regierung verteidigt ihre strikte Linie gegenüber dem Multimilliardär und Zuwanderungs-Lobbyisten George Soros. Das machte jetzt der ungarische Staatssekretär für internationale Kommunikation und Beziehungen Zoltán Kovács in einem BBC-Interview unmißverständlich klar. Soros sei schon vor zwei Jahrzehnten ein politischer Akteur geworden, sagte Kovács.
Und: seine öffentlichen Aussagen und die Aktivitäten seiner Organisationen – etwa der „Open Society Foundation“ und des „Project Syndicate“ – bewiesen, daß Soros die europäische Politik beeinflussen wolle. Als besonders kritikwürdig empfindet Kovács, daß Soros´ Netzwerke über erheblichen Einfluß verfügten, ohne daß Soros je ein Wahlmandat erlangt habe.
Auch die mit Soros verbundenen NGOs hätten mit der „Zivilgesellschaft“ nichts zu tun, wie westliche Kritiker behaupteten, betonte Kovács. Es gebe auch nur mit wenigen Organisationen Streit, die meisten arbeiteten reibungslos.
Kovács fügte hinzu, seit der Migrationskrise 2015/16 sei die Kluft zwischen der „westeuropäischen linksliberalen politischen Elite“ und den Wählern in den EU-Ländern gewachsen. (mü)