Wien. Während sich etwa in Deutschland die Politik bereits darauf einstellt, Kämpfer und Mitläufer der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), die über eine deutsche Staatsbürgerschaft verfügen, nach Deutschland zurückzunehmen, lehnt der österreichische FPÖ-Innenminister Kickl Vergleichbares für sein Land vehement ab. „Wir haben bereits genug derartige Problemfälle bei uns“, sagt Kickl und hält es für „inakzeptabel“, nun gefangene IS-Mittäter mit österreichischer Staatsbürgerschaft wieder im Land aufzunehmen. Das gelte auch für die Frauen der Terroristen, sagte der Minister in einem Interview mit der „Kronen“-Zeitung: „Die vorne hätten nicht so lange Zeit Köpfe abschneiden können, wenn nicht hinten wer für sie gekocht hätte.“
„30 bis 60 Personen könnten aus der Kriegsregion auch zurück nach Österreich reisen wollen“, zitierte Kickl aus Analysen seiner Experten. Und: „Die sind dort freiwillig hingefahren, kämpfen dann monatelang für eine Terrororganisation, werden angeschossen – und wollen dann zurück in das Gesundheitssystem eines Staates, den sie zerstören wollen.“
Kickl verfolgt beim Thema Terror-Rückkehrer eine klare Linie: „Der Schutz der eigenen Bevölkerung hat die höchste Priorität. Es ist deshalb inakzeptabel, diese tickenden Zeitbomben wieder in Österreich aufzunehmen.“ Angesichts zahlreicher bereits in Österreich befindlicher „Problemfälle“ habe man mit der Überwachung bereits genug zu tun. Die österreichischen Verfassungsschützer gehen von rund 600 islamistischen Gefährdern aus.
Kickl schlägt deshalb vor: „Die europäischen Staaten müssen sich jetzt rasch einigen: Es muß in der Region Tribunale gegen die IS-Terroristen geben, mit Einbindung der UNO und der EU.“ Diese solle garantieren, daß es zu keinen Todesstrafen kommt. Ansonsten sei seine Position aber eindeutig: „Meine Haltung ist klar, wir müssen jetzt das Risiko für unsere Bevölkerung minimieren. Wer von den Befürwortern einer Rückholung übernimmt dann die Verantwortung, wenn eine dieser tickenden Zeitbomben explodiert?“ (mü)
Bei Kickls Umschreibung der Rückkehrer als ‚tickende Zeitbomben‘ erinnerte ich mich an einen Fernsehfilm, der vor längerer Zeit (wohl Jahre) im Deutschen Fernsehen lief.
Ein junger Deutscher wird von einem radikalen Muslim überredet, sich für den Islam zu interessieren (ob er konvertiert, weiß ich nicht mehr). Wesen und Denken des Deutschen ändern sich total. Schließlich verkündet er seinen ratlosen Eltern seinen Entschluß, in den Reihen der Dschihadisten(Terror)miliz Islamischer Staat gegen die Ungläubigen zu kämpfen. In Syrien angekommen, wird er zusammen mit Gleichgesinnten sogleich in das Lager des IS in der Wüste gebracht. Dort wird er – wie alle anderen – einer Gehirnwäsche unterzogen und beteiligt sich auch am Kopfabschneiden.
Nach dem Sieg der syrischen Armee über seine IS-Terrortruppe kommt er in Gefangenschaft, wird aber als Deutscher nach Deutschland abgeschoben, wo seine Eltern ihren „verlorenen Sohn“ freudig in die Arme schließen. Aber selbiger ist in seinem Herzen immer noch ein Anhänger der IS-Ideologie, und er versucht schließlich – soweit ich mich erinnere -, einem Zuhörer seiner Attentatspläne auf Ungläubige, der dabei nicht mitmachen will, den Kopf abzuschneiden, was wohl zu seinem Tode führt. Diese „tickende Zeitbombe“ (eine von zahlreichen Rückkehrern) wurde vermutlich – Details sind mir entfallen – in eine geschlossene psychatrische Anstalt eingewiesen.
Fazit und Lehre dieses Films: Diese gehirngewaschenen Rückkehrer sind brandgefährlich, auch wenn sie wieder im zivilisierten Europa leben!
Die Verbrecher sollen sich da verantworten, wo sie ihre Verbrechen begangen haben. Alles andere ist Strafvereitelung!