Bonn. Die deutschen Kommunen sind auf die zu erwartenden Konflikte bei der Integration von Asylbewerbern schlecht vorbereitet. Das ist eines der Ergebnisse eines Forschungsberichts zu den Folgen der Asylbewerberunterbringung, die das Zentrum für Migrationsforschung und interkulturelle Studien und das Bonner Zentrum für Konversion veröffentlicht haben. Den Kommunen wird darin empfohlen, externe Berater zu engagieren, um Behörden, Wohlfahrtsverbände und ehrenamtliche Unterstützernetzwerke im Umgang mit Konflikten und Gewalt zu schulen.
Gleichzeitig wird zu wissenschaftlichen Untersuchungen über Radikalisierungsprozesse von Asylbewerbern in Gemeinschaftsunterkünften geraten. Konfliktpotenzial besteht laut dem Bericht vor allem dort, wo Menschen verschiedener Kulturen mit „unterschiedlichen persönlichen Vorstellungen in Bereichen wie Hygiene, Geschlechterrollen oder Religion“ eng zusammenwohnen müssen. (tw)