Der republikanische US-Präsidentschftskandidat Donald Trump und Kremlchef Putin sind nicht die einzigen, die von einer möglichen Präsidentschaft Hillary Clintons nichts Gutes erwarten. Jetzt hat auch der Präsident des einflußreichen US-think tanks Concil on Foreign Relations (CFR), Richard Haass, mehr kriegerische Auseinandersetzungen im Gefolge eines Clinton-Einzugs ins Weiße Haus prognostiziert.
Clinton würde vor allem einen deutlich schärferen Kurs gegenüber Rußland fahren, sagte Haass jetzt dem „Handelsblatt“ gegenüber. Wörtlich: „Hillary Clinton wird wegen des Verhaltens Rußlands in Syrien und in der Ukraine, aber auch wegen der Cyber-Attacken Moskaus auf die USA härter gegen Putin vorgehen.“
Haass, der ehemals Sicherheitsberater von US-Präsident George W. Bush war, rechnet außerdem damit, daß Europa für den nächsten US-Präsidenten an Bedeutung verlieren wird. „Ich glaube, die Ära ist vorüber, da Europa der wichtigste Partner Amerikas in der Welt ist. Die atlantischen Beziehungen werden im 21. Jahrhundert nicht annähernd so wichtig sein wie im vergangenen Jahrhundert“, sagte Haass. Europa habe weder das Selbstverständnis noch die Möglichkeiten, um ein globaler Partner der USA zu sein. (mü)