Studie widerspricht der Hetze gegen die „Querdenker“: Eher Linkswähler, keine „Nazis“, keine Fremdenfeinde

8. Dezember 2020
Studie widerspricht der Hetze gegen die „Querdenker“: Eher Linkswähler, keine „Nazis“, keine Fremdenfeinde
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Basel. Medien, Politiker und neuerdings auch Verfassungsschützer haben sich längst festgelegt: bei den Anhängern der corona-kritischen „Querdenker“-Bewegung, die in den letzten Monaten in zahlreichen Städten gegen die Corona-Politik der Regierungen demonstrierte, handelt es sich um „Verschwörungstheoretiker“, ja neuerdings um „Antisemiten“, vor allem aber: um „Rechtsextremisten“.

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Doch mit dieser Einschätzung liegen die Meinungsmacher völllig daneben. Das konnte jetzt sogar wissenschaftlich nachgewiesen werden, und zwar von Soziologen der Unversität Basel, die erstmals die Sozialstruktur und das Wahlverhalten der „Querdenken“-Anhänger analysiert haben.

Der federführende Soziologe Oliver Nachtwey faßte seine Ergebnisse der FAZ gegenüber wie folgt zusammen: „Bei der letzten Bundestagswahl haben nach unserer Befragung 21 Prozent [der Querdenken-Anhänger; d. Red.] die Grünen und 17 Prozent die Linke gewählt. Der AfD haben 14 Prozent ihre Stimme gegeben. Bei der nächsten Bundestagswahl wollen nun aber 30 Prozent der AfD ihre Stimme geben“, sagte Nachtwey der FAZ.

„Es ist eine Bewegung, die mehr von links kommt, aber stärker nach rechts geht, sie ist jedoch enorm widersprüchlich“, so die Einschätzung des Soziologen.

Neben dem Wahlverhalten wurde auch die Sozialstruktur der Querdenker analysiert. Tendenziell sind sie älter und akademisch gebildet, das Durchschnittsalter beträgt Nachtwey zufolge 47 Jahre, 31 Prozent haben Abitur, 34 Prozent einen Studienabschluß, der Anteil Selbstständiger ist deutlich höher als in der Gesamtbevölkerung.

Noch einem weiteren Politiker-Vorurteil über die „Querdenker“ widerspricht die Baseler Studie: autoritäres Denken, Fremdenfeindlichkeit oder die Verharmlosung des Nationalsozialismus sei unter den Anhängern der Bewegung weniger verbreitet, sagte Nachtwey der FAZ. Und: es gebe ein starkes Interesse an alternativen Heilmethoden. Keine Spur von „Rechtsextremismus“.

Die Forscher aus Basel hatten für ihre Studie Teilnehmer von Querdenker-Chatgruppen im Kommunikationskanal „Telegram“ befragt. Insgesamt konnten sie so 1150 Fragebögen auswerten, die von den Chatteilnehmern ausgefüllt wurden. (rk)

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Ein Kommentar

  1. Wolfgang Schlichting sagt:

    Den Verfassungsschutz in Baden-Württemberg interessiert die Studie einen feuchten Kehricht, dort werden die „Querdenker 711“ bereits vom Verfassungsschutz observiert, die VS Präsidentin Beate Bube und der Innenminister Thomas Strobl (CDU) wollen heute um 11:00 Uhr eine Erklärung dazu abgeben.

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