Trotz Corona in Asylunterkünften: 150 Lobby-Organisationen fordern Auflösung der Hotspots in der Ägäis

24. März 2020
Trotz Corona in Asylunterkünften: 150 Lobby-Organisationen fordern Auflösung der Hotspots in der Ägäis
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel/Wien/Berlin. Unerachtet erster Corona-Ansteckungsfälle in deutschen Asylantenunterkünften fordern jetzt rund 150 sogenannte „zivilgesellschaftliche“ und kirchliche Organisationen aus ganz Europa die unverzügliche Evakuierung der griechischen „Flüchtlings“lager auf den Ägäisinseln. Wörtlich heißt es in dem gemeinsamen Schreiben der Organiationen an die Politik: „Wir fordern Sie unverzüglich zur Evakuierung der Flüchtlingslager und Hotspots auf den griechischen Inseln auf, um eine Katastrophe inmitten der Covid-19-Pandemie zu verhindern.“

EU-Kommission, Europäischer Rat und Parlament müßten die EU-Mitgliedstaaten dringend dazu auffordern, ihre Verantwortung wahrzunehmen und Schutzsuchende aus Griechenland aufzunehmen.

Die Bundesregierung hatte erst unlängst zugesagt, 1600 „Flüchtlinge“ aus griechischen Lagern, vor allem Kinder und ihre Familien, aufzunehmen. Mädchen unter 14 Jahren sollen noch zusätzlich besonders berücksichtigt werden.

Für Österreich lehnte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) eine Aufnahme demgegenüber ab. (mü)

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3 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Evakuierung der griechischen „Flüchtlings“lager auf den Ägäis-Inseln? Aber ja, allerdings nur zurück in die Türkei! Erdogan trägt für das Desaster in diesen Lagern wegen seiner gravierenden Mißachtung des EU-Türkei-Flüchtlingsabkommens die alleinige Verantwortung! Denn wenn dieses Abkommen überhaupt einen Sinn hat, dann den, die Zahl der „Flüchtlinge“ nach Europa deutlich zu reduzieren. Aber anstatt daß die EU-Führungsgremien mit Erdogan endlich mal Klartext reden, sitzen sie mit ihm am Verhandlungstisch, um mit ihm gemeinsam zu „beraten“, wie man aus diesem Desaster wieder herauskommt.

    Was sind diese EU-Funktionäre, die sich erdreisten, den Mitgliedsländern Vorschriften zu machen, bloß für Feiglinge! Uns was die Forderung der „zivilgesellschaftlichen“ und kirchlichen Organisationen betrifft, muß man sich nicht aufregen! Denn Vernunft war noch nie deren Stärke.

  2. Mark sagt:

    Ja, selbstverständlich, es gibt jetzt nichts Wichtigeres als die Geschäfte (und lukrativen Einnahmen) der Asyl-Lobby. Aber es steht den „gestrandeten Flüchtlingen“ natürlich auch frei, in ihre Herkunftsländer zurückzukehren, das wäre naheliegender. Denn genug Geld hatten sie schließlich auch, um ihre Schleuser und Schlepper zu bezahlen. Und in ihrer jeweiligen Heimat haben sie ihre Familien, ihre gewachsene Umgebung. Dort sind sie besser aufgehoben. Wir haben im Moment genug eigene Probleme.

  3. Wolfgang Schlichting sagt:

    Da es in Deutschland mehr „Pro-Asyl-Organisationen“ als Coronatote gibt, könnten wir mit dem Import von weiteren Bewerbern um eine „Vor-Ort-Infektion“ noch etwas warten.

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