Erdogans Agenda: Eine groß angelegte Invasion steht bevor

5. März 2020
Erdogans Agenda: Eine groß angelegte Invasion steht bevor
International
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Foto: Symbolbild

Ankara. Europa wird durch eine neue Welle von Migranten bedroht. Vor dem Hintergrund des Konflikts mit Rußland in der syrischen Provinz Idlib hat die Türkei nicht nur die Tore zu Europa für Flüchtlinge geöffnet, sondern drängt sie auch durch: Eine groß angelegte Invasion steht bevor. Am 4. März sagte der griechische Regierungssprecher Stelios Petsas, daß die türkische Armee Migranten, die die griechische Grenze durchbrechen wollen, mit Tränengasgranaten versorgt habe. Zuvor hatte die Welt ein Video mit „friedlichen“ Migranten gesehen, die an der griechischen Grenze dschihadistische Parolen riefen: „Türkei, Türkei, Takbir und Allah Akbar“.

Am 29. Februar dieses Jahres veranstaltete das „Maison de la Chimie“ in Paris eine Konferenz über Erdogans neo-osmanische Agenda, die vom Centre International de Géopolitique et de Prospective Analytique (GIGPA) organisiert wurde.

Unter den Rednern der Konferenz waren Mitglieder der Republikaner, wie die französische Politikerin und Abgeordnete Valérie Boyer, Ex-Präsident der Parlamentarischen Versammlung der NATO (2004-2006) Pierre Lellouche, der Schriftsteller und politische Beobachter Alexandre del Valle, der ehemalige Chef des französischen Geheimdienstes Alain Rodier, der Gründer der Partei „Unabhängige Griechen“ und Griechenlands Verteidigungsminister Panos Kamenos, Der zypriotische Politiker und ehemalige Außenminister George Lilikas, der ägyptische Politiker und Diplomat Amr Moussa (ehemaliger ägyptischer Außenminister und ehemaliger Generalsekretär der Liga der Arabischen Staaten) und der Präsident des Internationalen Zentrums für Geopolitik und Prospektivanalytik und ehemalige tunesische Botschafter bei der UNESCO Mezri Haddad.

Das Thema der Konferenz war eine Analyse der jüngsten internationalen politischen Aktivitäten der Türkei, darunter die Besetzung syrischen Territoriums, die Entsendung dschihadistischer Söldner nach Libyen, die Provokationen in der Ägäis gegen Griechenland, du das Schüren eines  Bürgerkriegs in Ägypten durch die Unterstützung der Muslimbruderschaft, die Erpressung Europas mit Migranten und der Versuch, die Kontrolle über den Islam im Westen zu übernehmen. „All diese Tatsachen sind Gefahren, die die Türkei in den Mittelmeerraum und nach Europa trägt“, so die Konferenzbroschüre.

Die Vielfalt der Teilnehmer zeigte, daß nicht nur die Europäer, sondern auch Vertreter aus dem gesamten Nahen Osten über den Anstieg des Islamismus in der Türkei besorgt sind. In diesem Zusammenhang ist es nach Ansicht von Experten wichtig, nicht nur auf die Geschehnisse in Syrien, sondern auch auf die Situation in Libyen zu achten. Nur hundert Seemeilen trennen die libyschen Küsten von dem nächstgelegenen EU-Land Italien. In Libyen unterstützt die Regierung Erdogan weiterhin aktiv radikale Islamisten und importiert Al-Qaida-Terroristen aus Syrien.

Ahmed Abdallah Aboud, politischer Berater des libyschen Generals Chalifa Haftar, argumentiert, daß Katar und die Türkei die Verantwortung für den anhaltenden Krieg in Libyen mittragen.

Mitte Januar kritisierte der französische Präsident Emmanuel Macron Erdogan dafür, daß er syrische Kämpfer nach Libyen geschickt und das UN-Waffenembargo verletzt habe. Erdogan selbst hat zugegeben, daß die Türkei Waffen an die so genannte „Regierung der nationalen Übereinkunft“ von Machthaber Fayiz as-Sarrradsch nach Libyen geschickt hat.

Alain Rodier, der ehemalige Chef des französischen Geheimdienstes, argumentierte, Erdogan sei ein Diktator und stelle eine Bedrohung für den Nahen Osten und den Mittelmeerraum dar. Alexandre Del Valle vertrat einen ähnlichen Standpunkt. Seiner Meinung nach schüre die Türkei die Anarchie in Libyen, was letztlich für Europa gefährlich ist. Erdogan unterstütze „die von der UNO anerkannte Regierung“ in Libyen, aber die Sarradsch-Regierung kontrolliere nicht einmal das an die Hauptstadt angrenzende Gebiet: alles werde von Gruppen von „Militanten und Terroristen“ geleitet.

„Zwei gegensätzliche Projekte werden heute in Libyen vorangetrieben: das eine ist die totale Anarchie und das andere die Wiederherstellung der Staatlichkeit. Die türkische Expansion betrifft mehrere Länder im Mittelmeerraum. Ankara fand mit Sarradsch einen schwachen Politiker. Es gibt 3.000 islamische Extremisten in der Region um Tripolis und mehrere hundert türkische Militärs, die vor Ort präsent sind. Die libysche Armee kämpft gegen die Terroristen, nicht nur für das libysche Volk als Nation, sondern für die ganze Welt, die vom Terrorismus bedroht ist“, erklärte Alexandre Del Valle.

Ein typisches Beispiel für die Ohnmacht der Regierung der Sarradsch-Regierung sei nach Ansicht der Teilnehmer der Konferenz in Paris die Situation des russischen Soziologen Maxim Shugaley und seines Dolmetschers Samer Hassan. Im Juli 2019 wurden sie von einer islamistischen Gruppe im Auftrag der Sarradsch-Regierung verhaftet.

Moncef Djaziri, ein Libyen-Eyperte, betonte, daß es sehr gefährlich geworden sei, die Teile Libyens zu besuchen, die unter der Kontrolle von Sarradsch stehen: „Ich kann sagen, daß Premierminister Sarradsch im Moment keine Kontrolle über irgendetwas hat. Alle Gebiete in der Region werden von verschiedenen Banden kontrolliert: in Tripolis und in Mitiga haben sie völlig unterschiedliche Interessen. Sie alle befinden sich im Krieg miteinander. Tripolis und Misrata werden nicht von der Regierung Sarradsch kontrolliert, seine Regierung hat keinerlei Unterstützung in der Bevölkerung.“

Der Organisator der Pariser Konferenz, der ehemalige tunesische Botschafter bei der UNESCO und Präsident des Internationalen Zentrums für Geopolitik und Prospektivanalytik Mezri Haddad, hat in einem kürzlich erschienenen Artikel ebenfalls darauf hingewiesen: „Die Öffnung der türkisch-griechischen Grenze ist viel weniger gefährlich als Erdogans verstecktes Ziel: Europa in einen direkten bewaffneten Konflikt mit der russisch-syrischen Achse zu ziehen.“ (CF)

Bildquelle: Kremlin.ru

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8 Kommentare

  1. Tina sagt:

    Der Erdowahn macht Krieg und schickt uns wieder Migranten.
    Aber die meisten Deutschen werden wieder über Präsident D. Trump
    oder sogar über alle Amerikaner hetzen.

  2. Heini Holtenbeen sagt:

    Der Heidschibumbeidschi handelt im Auftrag des Monsters USA

    Andreas von Bülow, SPD, 13.6.17:
    “Es gibt eine Destabilisierung Deutschlands. Es gibt eine Destabilisierung Europas, gar kein Zweifel. Es gibt ein Treiben zum Krieg. Wir haben Flüchtlinge in hellen Scharen, die wundersamerweise den Weg durch die deutschen Wälder gefunden haben. Es gibt eine beispiellose Medienkampagne auf Mitleid. Die Frage ist, was steckt eigentlich dahinter? Das Problem ist, dass die USA als einzige Supermacht vor der Frage steht, ob sie jetzt die Weltherrschaft in Angriff nehmen bzw. durchsetzen soll, oder sich in ein multipolares System eingliedern soll. Und ungefähr 70 Prozent der amerikanischen Machtelite ist dafür, das jetzt durchzusetzen.“

    Der Heidschibumbeidschi ist von Putin zusammengefaltet worden, betreffs Syrien, aber Europa will er nun mit Hilfe des Monsters USA plattmachen.

  3. Eidgenosse sagt:

    Erdogan ist ein Problem an sich – ich weiss nicht ob die Türken in ihrer Mewhrheit diesen Kalifen noch stützen. Erdogan zieht überall dort Geld und Vorteile, wo immer es geht. Keiner mag den Kerl und doch darf er überall mitreden. Russland müsste das beenden. Der Teppichhändler muss weg.

  4. Wolfgang Warnheimer sagt:

    Hoffentlich gibt es noch genug Teddybären!

  5. Heini Holtenbeen sagt:

    Und der Heidschibumbeidschi is kumma
    und hat unsre Kinder genumma

    Diesmal wird es noch viel härter als 1529 und 1683.
    Das Monster USA, das nun überall seinen Coronaviren-Pesthauch verbreitet,
    wurde erst danach geschaffen.
    Das nun mit dem Heidschibumbeidschi im Bunde steht.
    Beide, nicht nur der Heidschibumbeidschi allein,
    sondern auch das Monster USA wollen Europa in den Krieg mit Russland ziehen.
    Das Monster USA fällt nun den Griechen in den Rücken,
    dann kommt das Chaos auch zu uns.
    Und dann geht’s erst los.

  6. Bernd Sydow sagt:

    Diktator Erdogan würde sich mit dem Teufel verbünden – falls er es nicht bereits getan hat – um Europa politisch und gesellschaftlich zu destabilisieren. Zu Erdogans Strategie der Destabilisierung gehört unter anderem, die Massen von nahöstlichen – insbesondere syrischen – „Flüchtlingen“, von denen unzählige schon seit Jahren in der Türkei leben und deswegen längst keine wahren Flüchtlinge mehr sind, gegen die griechische EU-Außengrenze anrennen zu lassen. Und Erdogan weiß auch, wie zerstritten die Europäische Union in der Flüchtlingsfrage ist.

  7. Wolfsrabe sagt:

    Ich frage mich, was der Russe nun denkt, nachdem er Erdogan seine moderne Flugabwehr verkauft hatte.

  8. Pack sagt:

    Hauptsache die EU finanziert dem Effendi Sultan weiter seine Projekte!

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