Endlich los von Brüssel: Johnson will künftig „auf keinen Fall“ EU-Standards akzeptieren

11. Februar 2020
Endlich los von Brüssel: Johnson will künftig „auf keinen Fall“ EU-Standards akzeptieren
International
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Foto: Symbolbild

London. Es ist wie ein erstes Durchatmen nach dem erfolgreichen Brexit: der britische Premierminister Johnson hat jetzt in einer vorab veröffentlichten Rede durchblicken lassen, daß sich seine Regierung künftig auf keinen Fall vertraglich auf die Einhaltung von EU-Standards bei Umweltschutz, Arbeitnehmerrechten und staatlichen Wirtschaftshilfen festlegen lasse. Vielmehr will Johnson seine Verhandlungsziele bei den anstehenden Gesprächen über die künftigen Beziehungen zur EU vorstellen. Es gebe für Großbritannien genauso wenig Grund, wegen eines Freihandelsabkommens die Regeln der EU in Kauf zu nehmen wie andersherum, so Johnson.

Nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU gilt nun noch eine Übergangsfrist bis zum Jahresende, um offene Fragen zwiscnen London und Brüssel zu klären. Eine Verlängerungsoption um bis zu zwei Jahre, die noch bis Ende Juli offensteht, lehnt Johnson vehement ab.

Sollte es keine Einigung geben, droht ein harter Bruch, der in London inzwischen als „Australien-Modell“ bezeichnet wird. Die EU hat mit dem fünften Kontinent bisher nur ein Rahmenabkommen, das unter anderem technische Hürden beim Handel und Regelungen zum Flugverkehr betrifft. Im wesentlichen findet der Handel zwischen Europa und Australien auf der Grundlage der Welthandelsorganisation WTO statt. (ts)

3 Kommentare

  1. Armin sagt:

    Die Briten werden in den folgenden Jahren zeigen, dass ein Land nicht auf solch eine überbürokratische Institution namens EU angewiesen ist, sondern auch in unserer globalisierten Welt auf sich selbst gestellt und aus sich selbst heraus bestehen kann.
    Hoffentlich lassen sich die Briten in einigen Jahren nicht wieder bequatschen, sich wieder der EU anzuschliessen …

  2. frohgemut sagt:

    wenn er keinen handel mehr mit der eu will,dann braucht er sich auch nicht an die standarts der eu zu halten-dies scheint aber,keine vorteilhafte einstellung zu sein-den die übergangszeit für einen anderen freihandelsvertrag,wird lange dauern-

  3. Eidgenosse sagt:

    WTO genügt völlig – alles andere ist EU-Käse und erzeugt massive Bürokratie. Hoffe die Schweizer sehen das ebenso und stimmen für die Begrenzungs-Initiative. Dann sind wir den ganzen EU-Bürokraten-Mist endlich los.

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