Jetzt soll´s der Wasserstoff richten: Bundesforschungsministerin plant Großimport aus Afrika

5. Februar 2020
Jetzt soll´s der Wasserstoff richten: Bundesforschungsministerin plant Großimport aus Afrika
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. In der deutschen Energiepolitik kündigt sich das nächste große Fiasko an. Bundesforschungsministerin Karliczek (CDU) will jetzt im großen Stil Wasserstoff aus Afrika importieren, um die „Energiewende“ umzusetzen. „Der grüne, importierte Wasserstoff ist das Öl von morgen“, halluziniert Karliczek dem „Spiegel“ gegenüber. Ziel sei es, bis 2050 den deutschen Energiebedarf zu über 50 Prozent aus importiertem, nachhaltig erzeugtem Wasserstoff zu decken. Im Februar werde die Bundesregierung ihre Wasserstoffstrategie vorlegen.

„Wir sind mit Australien im Gespräch und vor allem mit afrikanischen Staaten“, sagte die Ministerin. Die dortigen klimatischen Bedingungen ermöglichten „eine deutlich effizientere und damit billigere Produktion von grünem Wasserstoff“. Der Wasserstoff könne dann etwa in Form von Ammoniak per Schiff nach Europa transportiert werden.

„Ich stelle mir einen Kreislauf vor, in dem alle Beteiligten profitieren“, sage Karliczek: Deutschland verkaufe Technik wie Windräder und Meerwasserentsalzungsanlagen, die Partner in Afrika verkauften Deutschland die Energie, die sie mit deutscher Umwelttechnik herstellen.

Die Bundesregierung erstellt nach Angaben der Ministerin bereits einen Atlas für Afrika mit den besten Standorten. „Dabei kommt es auch auf stabile politische Verhältnisse an“, unterstrich die Ministerin. (se)

Bildquelle: Wikimedia/Alexander Sölch (Aliosos)/CC BY-SA 3.0

4 Kommentare

  1. Oker sagt:

    Hat jemand Berichte der ach so schlauen GEZ-Press gelesen, welches Szenario entsteht wird, sofern die sog. Energiewende nebst E-Auto-Mobilität nicht gelingt ? Hat sich für den Fall der Fälle irgend ein Ministerium sachkundig geäußert ?
    (Ach so, die Demobilität ist schon Übung, nicht ein Prolitiker hat es angeordnet, nein, der Herr Corona-COVID 19. Ganz raffiniert eingefädelt, da politsch implementiert in eine Art der kollektiver Unverantwortung)

    Also, unsere Uroma hatte nur Volksschule, dennoch hätte sie eine 100 mal bessere Politik gemacht.

    Auf alle Fälle hätte sie kommentiert: Eine kranke Zeit mit kranken Geistern.

  2. Deutsche Haltung sagt:

    Sich von Afrika abhängig machen, das sieht Merkel ähnlich!

  3. Pack sagt:

    Man sollte eben nur fachlich kompetente Leute auf solche Posten setzen. Die einen hetzen ‚rein und dann wieder ‚raus aus den Kartoffeln und andere geben Unsummen an fremde Berater aus. Es sind ja nur vom Steuerzahler abgepreßte Gelder …
    Unfähigkeit hat immer einen Namen …

  4. Eidgenosse sagt:

    Nun ist Wasserstoff z.B. aus Windenergie geschaffen durchaus sinnvoll. In der Nordsee stehen zahlreiche Windrotoren, die nicht genutzt werden können weil Trassen fehlen. Diesen Überschussstrom kann man relativ einfach in Wasserstoff umwandeln. Mit diesem Wasserstoff exitsiert ein brauchbarer Speicher und es können Fahrzeuge angetrieben werden. Warum wird das nicht gemacht – im grossen Stil? Man will es nicht, so einfach ist das. Deutschland soll abhängig bleiben.

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