Das Vertrauen der Deutschen schwindet: 61 Prozent zweifeln am herrschenden System

29. Januar 2020

Frankfurt/Main. Wenn man einer aktuellen Umfrage glauben will, dreht der Wind in Deutschland – das Mißtrauen gegenüber dem etablierten politischen System wächst. Die Beratungsagentur Edelman stellte jetzt ihren aktuellen „Trust Barometer“ vor und ist darin einem wachsenden Unbehagen der Deutschen auf die Spur gekommen.

In Zahlen: mehr als die Hälfte stellt der Befragten stellt den Kapitalismus (55 Prozent) und das bestehende System in Frage (61 Prozent). Darüber hinaus haben fast drei Viertel (73 Prozent) der Menschen in Deutschland Angst vor einem Verlust ihres Arbeitsplatzes. Nur etwa jeder Vierte (23 Prozent) erwartet, daß es ihm in den kommenden fünf Jahren ökonomisch besser gehen wird.

Besonders skeptisch werden der Umfrage zufolge Institutionen in Deutschland gesehen. Dazu fragte die Agentur, ob Unternehmen, Regierung, Medien und Nichtregierungsorganisationen (NGO) kompetent und ethisch seien. Der ernüchternde Befund: keine Institution wird als kompetent und ethisch empfunden. Nur die Wirtschaft gilt als etwas kompetent und NGOs als geringfügig ethisch korrekt.

Das „Edelman Trust Barometer“ ist eine jährliche Studie zu Vertrauen in Regierungen, NGOs, Wirtschaft und Medien. (se)

3 Kommentare

  1. zuletzt sagt:

    Zusehends hinkt das Land der Dichter und Denken, der genialen Erfinder und Konstrukteure, der Vorreiter industrieller Entwicklungen dem Fortschritt hinterher. Die einstmals belächelten Agrar-Länder nehmen uns bei der Hand. Gleichwohl überweist die Bundesregierung jährlich über 600 Millionen „Entwicklungshilfegelder“ nach Peking, um sich weiter im Gefühl einer gewissen Überlegenheit zu sonnen. Absurder geht’s nimmer.
    ob der kommentar kommt weis niemand, sieht echt verwaist hier im zuerst-blog aus.

  2. zuletzt sagt:

    es müssten doch mehr als 61 % der bevölkerung lesen können…habe ich da etwas falsch verstanden…

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