Aufatmen bei der CSU: Endlich ein muslimischer OB-Kandidat

21. Januar 2020
Aufatmen bei der CSU: Endlich ein muslimischer OB-Kandidat
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Freising. Eine durchaus fragwürdige Errungenschaft: bei der CSU – das Kürzel steht für Christlich-Soziale Union – ist man stolz auf den ersten muslimischen Bürgermeisterkandidaten: der 37jährige Ozan Iyibas wurde jetzt einstimmig für das Rennen um den Chefposten im Rathaus von Neufahrn bei Freising nominiert. Iyibas führte zuvor schon die CSU-Liste für die Gemeinderatswahl an.

Zuletzt hatte der CSU-Ortsverband in Wallerstein für Schlagzeilen gesorgt, weil dort ein möglicher muslimischer CSU-Bürgermeisterkandidat, Sener Sahin, wegen Widerstands an der eigenen Parteibasis aufgab. Der Wallersteiner CSU-Vorstand hatte mit Sahin an der Spitze in die Wahl am 15. März gehen wollen. Da es an der Basis aber Kritik an Sahin wegen dessen Religion gab, zog der Kandidat seine Bewerbung von sich aus zurück. Dies wurde von der CSU-Spitze, auch von Parteichef und Ministerpräsident Markus Söder, sehr bedauert (was nicht verwundert, machte sich letzterer doch bereits 2012 mit der programmatischen Aussage unvergeßlich: „Der Islam ist ein Bestandteil Bayerns.“).

Iyibas betonte er sei „genauso ein CSU-ler“ wie jeder andere. Seit 2015 ist er Landesvorsitzender des Arbeitskreises Migration und Integration der CSU auf Landesebene. (rk)

3 Kommentare

  1. Oberlehrer 58 sagt:

    FJS rotiert bereits in seiner Gruft.

  2. hans sagt:

    Da sollte die CSU isch aber baldigst umbenennen
    z.B. in MCU
    ( muslimisch christliche Union )

  3. Lack sagt:

    Schon ein SPD-Vorsitzender Vogel hat bedauert, daß Deutschland noch keinen türkischen Bundespräsidenten oder Bundeskanzler hatte.
    Manchmal sind Wünsche verräterisch!

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