Henryk M. Broder warnt vor seinem neuen Buch: „Nie wieder die ‚Tagesschau‘ unbefangen sehen“

20. Januar 2020
Henryk M. Broder warnt vor seinem neuen Buch: „Nie wieder die ‚Tagesschau‘ unbefangen sehen“
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Seit wenigen Wochen ist das neue Buch des deutsch-jüdischen Publizisten und Satirikers Henryk M. Broder auf dem Markt. Titel: „Wer, wenn nicht ich“. In der „Welt“ hat der Autor nun in satirischer Absicht vom Kauf seines Buches abgeraten.

Denn: wer das Buch lese, werde „depressiv“, „aggressiv“, fange an zu grübeln und werde „nie mehr die Tagesschau oder das heute-journal unbefangen sehen können“, warnt Broder. Zudem verleite die Lektüre dazu, „zu überlegen, ob Auswandern eine Option wäre“. Sie könne sogar zur Einsamkeit führen, weil Freunde sich abwendeten. Zudem werde man, wenn man das Buch lese, „in die SPD eintreten“, „einen Töpferkurs belegen (um wieder zu sich zu kommen)“, „sofort sein Spiegel-Abonnement kündigen“ oder sich „um einen Job bei Siemens bewerben“.

Broder ist seit 1968 politischer Publizist und Polemiker. Neben seinen Beiträgen für unterschiedliche deutsche Leitmedien und Magazine hat der in Kattowitz geborene Sohn aus einer schlesisch-jüdischen Handwerkerfamilie mehrere Dutzend Bücher veröffentlicht oder mitverfaßt und sieben vielbeachtete TV-Dokumentationen oder Dokutainment-Serien produziert. Ursprünglich politisch links beheimatet, hatte sich Broder diesem Milieu über die Jahrzehnte hinweg immer stärker entfremdet. Auf seinem Blog „Achse des Guten“ gibt er liberal-konservativen Publizisten ebenso ein Forum wie Islamkritikern und Klimaskeptikern. (rk)

2 Kommentare

  1. Hans sagt:

    Wie charmant, daß die Juden den Islamkritikern eine Bühne geben sollte nicht verwundern – findet man dort auch Israelkritik ?

  2. Lack sagt:

    Wie hat Schrank Vögel gesungen, „wir wollen keine Lügen mehr“ … aber solche Wünsche interessieren nicht. Was seit Jahrtausenden usus ist, wird beibehalten. Nicht nur bei der Tagesgau!

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