Wenn zu viele Polizisten in den Ruhestand gehen: Deutschland droht ein Sicherheitsrisiko

8. Januar 2020
Wenn zu viele Polizisten in den Ruhestand gehen: Deutschland droht ein Sicherheitsrisiko
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Peter Meißner, schlägt Alarm: durch den bevorstehenden Ruhestand vieler erfahrener Polizisten kommt jetzt ein Sicherheitsproblem auf Deutschland zu. Dabei stehe die Polizei schon jetzt vor vielen Herausforderungen, die mit dem derzeit sinkenden Personalbestand und dem stetig wachsendem Arbeitspensum kaum noch bewältigt werden können. Auch die aktuelle Einstellungsoffensive der Polizei könne daran nichts ändern.

„Die Kripo geht auf dem Zahnfleisch“, schildert Meißner laut def Leipzier „Volksstimme“ die Situation. Jahrelange massive Beschneidungen seien dafür verantwortlich, daß das Personal gerade bei der Kriminalpolizei immer weiter zurückging. Spezialisierte Aus- und Fortbildung wurden in der Vergangenheit vernachlässigt

„Kriminalbeamter ist ein Erfahrungsberuf“, betont Meißner. Aber die erfahrenen Kollegen würden jetzt reihenweise in den Ruhestand gehen. Zwar kämen neue Beamte nach, aber denen fehlt die Erfahrung. Es seien viele Bereiche in den vergangenen Jahren „regelrecht kaputtgemacht worden“.

So gebe es Morduntersuchungskommissionen oder Kriminaldauerdienste in Sachsen-Anhalt nur noch in zwei Polizeiinspektionen – „in abgespeckter Form“. Gleichzeitig hätten sich die Belastungen eines Ermittlers in den letzten zehn Jahren verdoppelt.

Auch die Konkurrenzorganisation des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, die Gewerkschaft der Polizei (GdP), mahnt seit Jahren mehr Personal zur Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit an. So wirft der baden-württembergische GdP-Landesvorsitzende Hans-Jürgen Kirstein der Regierung vor, nicht rechtzeitig beim Personalmangel gegengesteuert zu haben. Bis 2026 gehen rund 8.000 Polizisten in den Ruhestand, ein Drittel der 24.000 Beamten in Baden-Württemberg. (se)

3 Kommentare

  1. Claus sagt:

    Und wie viele werden künftig vorzeitig in den Ruhestand gehen? Es wird für die Polizei ja nicht gerade leichter in der BRD.

  2. Cui bono? sagt:

    „Auch die aktuelle Einstellungsoffensive der Polizei könne daran nichts ändern.“

    Wer heute noch diesen Beruf ausübt, lebt lebensgefährlich.
    Und wer möchte schon die berufliche Begegnung mit Antifa &Co. oder bestimmten Clans mit seiner Gesundheit oder seinem Leben bezahlen?

    Da bewerben sich dann vor allen nur noch Clanmitglieder. Das hat bei Razzia dann Vorteil für die vielen Couseins, wenn sie vorher Bescheid wissen.

    Aber bei Frau Kahane gibt es bestimmt genug Neueinstellungen…

  3. josef eisele sagt:

    das ist das einzige thema, welches unsere polizei noch ernsthaft beschäftigt…
    auf und weg, so schnell als möglich…alles klar..

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