Washington macht Geschichtspolitik: Türkische Armenier-Massaker offiziell als „Völkermord“ eingestuft

19. Dezember 2019
Washington macht Geschichtspolitik: Türkische Armenier-Massaker offiziell als „Völkermord“ eingestuft
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Eine Entscheidung, die zu den aktuellen Spannungen zwischen Washington und der Türkei paßt: nach dem Repräsentantenhaus hat jetzt auch der Senat für eine Resolution gestimmt, die die türkischen Massaker an den Armeniern während des Ersten Weltkrieges ausdrücklich als „Völkermord“ einstuft.

Der Senat beschloß am Donnerstag einstimmig eine entsprechende Resolution, die bereits im Oktober vom Repräsentantenhaus beschlossen worden war. In den vergangenen Wochen war der Text in der Kongreßkammer drei Mal am Widerstand republikanischer Senatoren gescheitert.

Nach armenischer Darstellung wurden zwischen 1915 und 1917 im Osmanischen Reich bis zu 1,5 Millionen Armenier getötet. Die Türkei spricht von wesentlich geringeren Opferzahlen und weigert sich, die Massaker als Völkermord anzuerkennen.

Bisher haben die Parlamente von 30 Ländern die Massaker an den Armenien als Völkermord anerkannt. Auch das EU-Parlament bezeichnete die Ereignisse bereits 1987 als Völkermord. (mü)

Bildquelle: Flickr/Let Ideas Compete/CC BY 2.0

2 Kommentare

  1. Mika sagt:

    Die Jungtürken um Atatürk waren keine Türken.

  2. Lügen haben kurze Beine... sagt:

    Das wird aber dem Sultan aber nicht gefallen.
    Zumal er heutzutage auch die Kurdenfrage am liebsten „auf armenische Art“ erledigen möchte…

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