Nach Münchner Messer-Attacke: Polizei fordert endlich eigene Messer-Statistik

17. Dezember 2019
Nach Münchner Messer-Attacke: Polizei fordert endlich eigene Messer-Statistik
National
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Foto: Symbolbild

München. Nach der jüngsten Messerattacke auf einen Polizisten in München hat die Deutsche Polizeigewerkschaft eine gesonderte Statistik für Straftaten gefordert, bei denen Messer als Tatwaffen eingesetzt werden.

Der bayerische Vize-Landesvorsitzende der Gewerkschaft, Jürgen Ascherl, erklärte, er erwarte von einem polizeilichen Lagebild „Messerangriffe“ neben genaueren Erkenntnissen über Tathergang auch Informationen über das Alter sowie die Herkunft der Täter. Ebenso, ob diese unter Drogeneinfluß gestanden hätten oder psychisch krank seien. Zudem könnte sich die Polizei einen genaueren Überblick über Anzahl der mit Messern begangenen Straftaten verschaffen, um ihre Aus- und Fortbildung sowie die Schutzausrüstung anzupassen.

Am Montag vergangener Woche hatte ein Mann einen Polizisten im Münchner Hauptbahnhof mit einem Messer angegriffen und dabei schwer verletzt. Die Tat ereignete sich während einer Kontrolle. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich laut Polizei um einen 23jährigen „Deutschen“, der „aufgrund des ein oder anderen Steuerungsverlustes“ bereits polizeibekannt sei. Er habe den 30 Jahre alten Polizeiobermeister unvermittelt und ohne Vorwarnung das Messer mit solcher Wucht in den Rücken gerammt, daß die Klinge abbrach.

Im September berichtete die ARD über steigende Messerattacken in Baden-Württemberg, Berlin und Thüringen und verwies auf Erkenntnisse der jeweiligen Innenministerien. In Baden-Württemberg stieg demnach die Zahl von 5.255 Fällen 2013 auf 6.073 im vergangenen Jahr. In der Hauptstadt nahm die Zahl im gleichen Zeitraum von 2.512 auf 2.795 zu. In Thüringen waren es im Vorjahr 989 Fälle, 286 mehr als noch fünf Jahre zuvor.

Die Münchner Polizei betreibt im Zusammenhang mit dem Messer-Überfall vom Montag übrigens eine hartnäckige Geheimhaltungspolitik. Auf Twitter kritisierte ihr Sprecher, daß sich in den sozialen Netzwerken viele Beiträge auf die Nationalität des Täters konzentrierten. Diese kenne man zwar, teile sie aber nicht, erklärte der Sprecher in der Antwort an eine Berliner-AfD-Lokalpolitikerin, die sich ebenfalls für den ethnischen Hintergrund des Messerstechers interessiert hatte. (ts)

3 Kommentare

  1. Olsen sagt:

    Die so genannte Polizei muss nur ihrem Eid nachgehen: dem deutschen Volke zu dienen. Dann kommt wieder Einiges in Ordnung.

  2. heinze sagt:

    das glaube ich nciht, das sind bestimmt ehem. polizisten und gutmenschen

  3. Eidgenosse sagt:

    Wie gesagt: „Täter Deutsch“ genannt = Ausländer mit Deutschem Pass. Keine Nationalität genannt = Ausländer ohne Deutschen Pass.

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