Trotz Massenprotesten: Tschechischer Präsident Babis lehnt Rücktritt ab

22. November 2019
Trotz Massenprotesten: Tschechischer Präsident Babis lehnt Rücktritt ab
International
1
Foto: Symbolbild

Prag. Trotz der Massenproteste vom Wochenende hat der tschechische Ministerpräsident Babis einen Rücktritt kategorisch abgelehnt „Wenn ich zurücktreten würde, würde die ganze Regierung stürzen – und was dann?“, sagte der Gründer der populistischen Partei ANO jetzt Medien gegenüber.

Die Demonstranten hatten Babis bei einer Großkundgebung in Prag aufgefordert, sich vollständig von seinem Medien- und Firmenimperium zu trennen oder bis zum Jahresende als Regierungschef zurückzutreten. Babis wird vorgeworfen, mit seinem Konzern Agrofert EU-Subventionen in Millionenhöhe eingestrichen zu haben. Während er die Vorwürfe zurückweist, sieht die EU-Kommission außerdem einen möglichen Interessenkonflikt zwischen seiner Funktion als Politiker und als Unternehmer.

Für Unmut in der Bevölkerung sorgte Babis aber jüngst noch durch einen Garderoben-Fauxpas. Bei einer Blumenniederlegung zum 30. Jahrestag der Samtenen Revolution trug er am Sonntagmorgen die falsche Krawatte – statt der tschechischen Farben Weiß-Rot-Blau war die russische oder slowakische Farbenfolge Weiß-Blau-Rot zu sehen. „Ich habe es nicht bemerkt“, sagte der aus der Slowakei stammende Babis. Die Krawatte habe er am Morgen wegen ihrer „kraftvollen Farben“ ausgewählt und noch im Laufe des Tages ausgetauscht. (mü)

Ein Kommentar

  1. Denken ist nicht verboten... sagt:

    Ziel: „V4 bereichern“
    Gegen Ungarn und Polen drohen Soros-Marionetten aus Brüssel wegen Grenzzaun, Justiz etc. schon lange.
    Dann hat Soros in der Slowakei den Robert Fico „wegdemonstriert“ (in Bratislava inzwischen 3 Frauenleichen innerhalb letzten paar Wochen).
    Jetzt ist Babis in Prag dran. Der sollte aber lieber auf „Teflon“ machen.
    Und wenn die sog. „Demonstranten“ keine andere Probleme haben, als seine Krawatte, dann geht ihnen noch zu gut. Zum Glück gibt es noch die nicht demonstrierende Mehrheit…

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.