Nach dem „russischen Internet“: Jetzt will Putin auch eine Alternative zu Wikipedia

9. November 2019
Nach dem „russischen Internet“: Jetzt will Putin auch eine Alternative zu Wikipedia
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Der russische Präsident Putin will den Weg zu einem „russischen“ Internet konsequent weiterbeschreiten – er hat jetzt die Schaffung einer russischen Alternative zum Online-Nachschlagewerk Wikipedia gefordert.

Es sei besser, Wikipedia durch ein einheimisches Online-Lexikon zu ersetzen, sagte Putin: „Das werden dann wenigstens verläßliche Informationen sein, die auf gute, moderne Weise präsentiert werden.“

Der Kreml plant die Bereitstellung von umgerechnet 24 Millionen Euro für die Schaffung ihrer eigenen Wikipedia-Version. Vor wenigen Tagen war bereits das neue Internet-Gesetz in Kraft getreten, das ein „souveränes“, von ausländischen Servern unabhängiges Internet schaffen soll.

Kritiker bemängeln das Gesetz als Versuch, das russische Internet von den weltweiten Daten- und Informationsströmen abzukoppeln und den Inhalt jederzeit kontrollieren zu können. Die russische Regierung macht hingegen Sicherheitsbedenken geltend. (mü)

Ein Kommentar

  1. Rolf sagt:

    Verständlich – solange es nur darum geht, ob ein gelber oder grüner Knollenblätterpilz giftiger ist, kann man sich auf Wikipedia verlassen. Aber sobald es nur ansatzweise um Politik geht, wird es unweigerlich zu Bolschewikipedia.

    Um es wie Wikipedia zu formulieren: „… wird von Experten im linksextremistischen Spektrum verortet“. 🙂

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