Jetzt drehen sie durch: Das Buchstabier-Alphabet muß entnazifiziert werden!

9. November 2019
Jetzt drehen sie durch: Das Buchstabier-Alphabet muß entnazifiziert werden!
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Stuttgart. Läse man es nicht schwarz auf weiß, hielte man es für eine Satire: aber der baden-württembergische „Antisemitismus-Beauftragte“ Michael Blume hält allen Ernstes eine Entnazifizierung des deutschen Buchstabier-Alphabets für erforderlich. Das „N“ soll demnach künftig „Nathan“ und nicht mehr „Nordpol“ buchstabiert werden. Denn: den „Nordpol“ führten seinerzeit die „Nazis“ ein.

Blume meint es ernst. Er hat einen Brief an das Deutsche Institut für Normung (DIN) geschrieben, in dem er zum Austausch des „Nordpols“ gegen „Nathan“ auffordert. Blume fordert eine entsprechende Überarbeitung der sogenannten Norm DIN 5009, die die Diktierregeln festlegt. Zur Eröffnung der jüdischen Kulturwochen in Stuttgart will sich Blume auch öffentlich für die Änderung aussprechen.

Wenig überraschend: der Zentralrat der Juden unterstützt die Initiative und fordert eine „Befreiung“ von „der Nazi-Sprache und ihren Relikten“. Das Normungsinstitut teilte mit, daß man die Sache prüfen wolle.

Blume ist offenbar ein Überzeugungstäter. Er will nicht nur die früher, also vor 1933, gebräuchlichen jüdischen Buchstabier-Namen wie „David“ und „Samuel“ restaurieren. Der „Nordpol“ ist ihm auch deshalb ein besonderer Dorn im Auge, weil – Blume hat sich informiert – die „Nazis“ den Nordpol auch für die Urheimat der Arier hielten. Deshalb soll der Nordpol jetzt weg. (rk)

Bildquelle: Pixabay/robynm

7 Kommentare

  1. Deutsche Haltung sagt:

    Wann gibt es endlich einen Antigermanismus-Beauftragten!?!?!

  2. Jupp aus der Schneifel. sagt:

    Haben die Nazis nicht auch die ersten Autobahnen gebaut?

  3. Király Wolf sagt:

    K I N D E G A R T E N!!!

  4. Király Wolf sagt:

    K I N D E R G A R T E N!!!!!!!!

  5. Bernd Sydow sagt:

    „Nordpol“ für N hat sich in Deutschland eingebürgert und bewährt. Es ist ein neutraler Begriff, klar verständlich auch bei weniger guten Telefonverbindungen. Daß „Nordpol“ eine Schöpfung der Nationalsozialisten ist, interessiert in Deutschland niemanden – abgesehen vom baden-württembergischen „Antisemitismus-Beauftragten“ Blume sowie jüdischen Verbandsfunktionären. Wer aber auf so eine Schnapsidee kommt, „Nordpol“ ausgerechnet(!) durch „Nathan“ ersetzen zu wollen, der muß schon einen ordentlichen Sprung in der Schüssel haben!

    Nach vergleichbarer Logik könnte man fordern, die in den dreißiger Jahren von den Nationalsozialisten gebauten Autobahnen zu normalen Überlandstraßen rückzubauen. Aber offensichtlich haben diese „Nazi-Autobahnen“ sich dermaßen bewährt, daß man sich nach Kriegsende entschloß, selbige immer mehr zu erweitern.

    Ich halte überdies „Antisemitismus-Beauftragte“ für völlig überflüssig! Denn Verstöße gegen das Antisemitismus-Verbot werden durch die Verfassungsschutzämter zur Genüge erfaßt und ggf. strafrechtlich geahndet (§130 StGB). Ich empfehle zudem, anstelle des „Antisemitismus-Beauftragten“ einen „Beauftragten für den Erhalt der deutschen Kultur“ einzusetzen!

  6. Lackab sagt:

    Von wegen Yanthippe, heißt die jetzt Xaver?

  7. heinz sagt:

    Vergangene Woche setzte der „Spiegel“- Redakteur Hasnain Kazim auf Twitter eine Empfehlung zum Umgang mit AfD-Wählern ab. „Es geht nicht darum, AfD-Wählerinnen und AfD-Wähler zu, erreichen’“, schrieb er. „Es geht darum, sie auszugrenzen, zu ächten, sie kleinzuhalten, ihnen das Leben schwer zu machen, sie dafür, dass sie Neonazis und Rassisten den Weg zur Macht ebnen wollen, zur Verantwortung zu ziehen.

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