Neuer Verteidigungsminister, alte Doktrin: USA wollen ihre Präsenz im indopazifischen Raum ausbauen

5. November 2019
Neuer Verteidigungsminister, alte Doktrin: USA wollen ihre Präsenz im indopazifischen Raum ausbauen
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Canberra. Um das amerikanisch-chinesische Säbelrasseln im indo-pazifischen Raum war es in den letzten Monaten angesichts anderer Konfliktherde etwas stiller. Nun hat US-Verteidigungsminister Esper das Schweigen gebrochen und den Anspruch auf eine angemessene US-Präsenz in der sensiblen Region betont. Demnach wollen die USA ihre militärische Präsenz im indopazifischen Raum weiter ausbauen und zusätzliche Kräfte dorthin verlegen. Dies hat Pentagon-Chef Esper kürzlich bei einem Pressegespräch mit seiner australischen Amtskollegin Linda Reynolds bekanntgegeben.

Espers unterstrich die US-Ambitionen sinnfällig, indem er seine erste Auslandsreise im neuen Amt demonstrativ in den indopazifischen Raum unternahm. Er betonte, der indopazifische Raum sei ein „vorrangiges Gebiet“ für das US-Verteidigungsministerium.

Auf zunehmende Aktivitäten Chinas in der Region und Pläne zur „weiteren Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen Australien und den USA“ angesprochen, sagte Esper: „In unserer Nationalen Verteidigungsstrategie wird hervorgehoben, daß unsere Hauptsorge dem indopazifischen Raum gilt. Dies erfordert meine möglichst aktive Teilnahme, ich muß Kräfte in diese Region umdisponieren. Auch die Präsenz in dieser Region muß verstärkt werden.“ Die USA müßten „die Zahl ihrer Partner erhöhen und die Bündnisse in der Region stärken“.

Das aufgezeichnete Pressegespräch der beiden Minister ist auf der Webseite des US-Verteidigungsministeriums veröffentlicht.

Esper hatte zuvor erklärt, daß China in den Augen Washingtons eine größere Bedrohung für die westlichen Länder darstelle als Rußland. Der Pentagon-Chef rief die europäischen Länder auf, die Warnungen Washingtons vor „einem militärischen und wirtschaftlichen Ausbau“ Chinas ernst zu nehmen. (mü)

Ein Kommentar

  1. Rolf sagt:

    Da muß man sich nicht wundern, daß China Mittelstreckenraketen entwickelt.

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