Schwulenfeind und Weißenhasser: Simbabwes Ex-Diktator Mugabe ist tot

7. September 2019
Schwulenfeind und Weißenhasser: Simbabwes Ex-Diktator Mugabe ist tot
International
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Foto: Symbolbild

Singapur. Der langjährige frühere Diktator von Simbabwe (vormals Süd-Rhodesien), Robert Mugabe, ist tot. Der langjährige Machthaber, der das südafrikanische Land von 1980 bis 2017 mit harter Land regiert hatte, starb im Alter von 95 Jahren, wie Mugabes Nachfolger Emmerson Mnangagwa am Freitag mitteilte. Mnangagwa würdigte Mugabe auf Twitter als „Unabhängigkeitsikone“ und als „Panafrikaner“. „Sein Beitrag zur Geschichte unseres Landes und unseres Kontinents wird niemals vergessen werden“, fügte er hinzu.

Diesen Enthusiasmus teilen zumindest die weißen Farmer des Landes nicht. Mugabe ließ Tausende von ihnen enteignen, um das Land an Schwarze und eigene Parteigänger zu verteilen; Zehntausende verließen das Land. Aus der Kornkammer des südlichen Afrikas wurde infolge seiner Enteignungen ein verarmtes, hungriges Land. Die Infrastruktur verfiel, die Währung kollabierte. Mugabe wurden außerdem ein autoritärer Regierungsstil, Korruption und Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.

Bei westlichen Linksliberalen hatte Mugabe immer wieder mit drastischen Äußerungen über Homosexuelle für Empörung gesorgt. So bezeichnete er Homosexualität als „schmutzige Krankheit“ oder drohte Schwulen gar mit der Enthauptung. Sein bekanntester Satz lautete, daß Homosexuelle „schlimmer als Hunde und Schweine“ seien. 2015 erklärte er in der UN-Vollversammlung: „Wir lehnen auch Versuche ab, uns ’neue Rechte‘ zu verschreiben, die unseren Werten, Normen, Traditionen und unserem Glauben widersprechen. Wir sind keine Schwulen!“ Die gegen Homosexuelle gerichteten Gesetze des Landes wurden auch nach Mugabes Rücktritt nicht geändert.

Der langjährige Machthaber hatte das ehemalige Rhodesien 1980 in die Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Großbritannien geführt. Er war zunächst Regierungschef, bevor er 1987 Präsident wurde.

Nach fast vier Jahrzehnten an der Macht wurde er im November 2017 vom Militär zum Rücktritt gezwungen. Zuvor hatte es Proteste gegen die wirtschaftliche Misere im Land gegeben. In seiner Rücktrittserklärung betonte er, daß sein Rückzug freiwillig erfolge. Mnangagwa war Mugabes Wunschnachfolger, er gilt als Hardliner und enger Gefolgsmann Mugabes.

Simbabwe gehört heute zu den ärmsten Ländern der Welt. Auf dem UN-Index menschlicher Entwicklung belegt das 16-Millionen-Einwohnerland Platz 156 (von 189). Die Lebenserwartung beträgt nur knapp 62 Jahre.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, starb Mugabe in Singapur. Dort hatte er sich bereits während der vergangenen Wochen für medizinische Behandlungen aufgehalten. (mü)

 

Bildquelle: Wikipedia/gemeinfrei

Ein Kommentar

  1. heinz sagt:

    mal sehen wer zur verbrecher-beweihräucherung alles antanzt…pfui deibel.

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