Türkischer Türkei-Experte wirbt um Verständnis: „Hochzeitskorsos“ sind ganz harmlos gemeint

3. September 2019

Düsseldorf. Immer häufiger muß die Polizei wegen sogenannter „Hochzeitskorsos“ auf deutschen Straßen einschreiten, die meist auf das Konto türkisch- oder arabischstämmiger Migrationshintergründler gehen. Allein am letzten Wochenende fielen in Nordrhein-Westfalen drei solcher Vorfälle an.

Der Leiter des Zentrums für Türkeistudien, Haci-Halil Uslucan, sieht diese fragwürdige „Bereicherung“ der deutschen Feierkultur nicht so dramatisch – er hat jetzt um Verständnis und Augenmaß bei der Beurteilung türkischer oder arabischer Hochzeitskorsos geworben. Es handle sich nicht um Provokationen oder Machtdemonstrationen, schreibt Haci-Halil Uslucan im Vorfeld einer Anhörung des NRW-Landtags.

Mit der Hochzeit werde vielmehr die sexuelle Beziehung eines Paares als legitim anerkannt. Dies werde traditionell lautstark nach außen kommuniziert, um bösen Gerüchten zuvorzukommen. Dies stamme aus Zeiten, in denen der Umgang mit Sexualität weniger liberal gewesen sei als heute. Der Adressat sei aber die eigene Community, nicht die deutsche Mehrheitsgesellschaft. „Diejenigen, die ihrer Freude Luft verschaffen, tun dies nicht explizit mit der Absicht, anderen zu schaden“, so der Türkeiexperte. Dies sei eher vergleichbar mit Fußballfans, die nach einem gewonnenen WM-Spiel ihrer Mannschaft im Übermut zeitweilig Straßen blockieren.

Auch gelegentlich zu hörende Schüsse seien womöglich gar keine Schüsse, meint der türkische Türkei-Experte. Vielmehr könnten Schläge auf die türkische Trommel eine Lautstärke erreichen, die mit Schüssen aus Schreckschußpistolen verwechselt werden könnten. (rk)

4 Kommentare

  1. Koc sagt:

    Ich selber bin Türke und alle die ich kenne, veruteilen dieses Verhalten aufs Äußerste. Die Aussagen von Herr Prof. Haci-Halil Uslucan als „Türkei-Expert“ sind nicht nachvollziehbar und werden von den Türken die ich kenne, weder als Entschuldigung noch als Erklärung anerkannt.
    Niemand hat das Recht eine Autobahn zu blockieren!
    Und jeder der das tut, muss in seine Schranken mit Konsequenzen aus den Gesetzen zu spüren bekommen!

  2. Schluss_mit_Lustig sagt:

    Wie leben aber nicht mehr im Mittelalter!
    Festnehmen, Autos konfiszieren und ausweisen. Deutscher Pass und damit 2. Staatsbürgerschaft? Pass einziehen und ab nach Hause! Da können Sie dann ihre Hochzeitskorsos abhalten.

  3. Bernd Sydow sagt:

    Deutschland ist ein freiheitlich demokratischer Rechtsstaat. Die hier geltenden Regeln und Gesetze müssen von jedem – ich wiederhole: von jedem – eingehalten werden, der sich auf deutschem Hoheitsgebiet aufhält. Es gilt überdies die allgemeine Regel „Die Freiheit des Einzelnen oder einer Gruppe endet dort, wo die Freiheit der Anderen beeinträchtigt wird“.

    Die Rechtfertigung des orientalischen Brauchs, „Hochzeitskorsos“ auf hiesigen öffentlichen Straßen zu veranstalten, durch den Leiter des Zentrums für Türkeistudien ist eine unerhörte Mißachtung deutschen (Verkehrs-)Rechts! Hierbei ist es völlig egal, wie das Blockieren des fließenden Verkehrs (Unfallgefahr!) sowie das Abfeuern von Schreckschußpistolen gemeint ist. Es ist ein Verhalten, welches die deutsche Polizei unter keinen Umständen dulden darf, will sie nicht das letzte Quentchen Respekt seitens der die Deutschen ohnehin für Schwächlinge haltenden Türken und Araber verlieren.

    Und wer von diesen Kulturfremden meint, auf „Hochzeitskorsos“ im öffentlichen Raum nicht verzichten zu können, der darf gern in sein angestammtes Heimatland zurückkehren. Wir (autochthonen) Deutschen jedenfalls würden ihn nicht aufhalten!

  4. Max sagt:

    Na da ist ja alles gut. Werde meine Hochzeit demnächst auch auf der BAB 4 feiern – müßt ihr eben warten…

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