Polnischer Größenwahn? Streit um deutsche Reparationen: Jetzt attackiert Warschau auch Rußland

3. September 2019
Polnischer Größenwahn? Streit um deutsche Reparationen: Jetzt attackiert Warschau auch Rußland
International
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Foto: Symbolbild

Warschau/Moskau. Im Streit um deutsche Reparationszahlungen schlägt Polen nun wild um sich und attackierte jüngst auch Moskau. Der polnische Verteidigungsminister Błaszczak hat jetzt Rußland dafür verantwortlich gemacht, daß Polen von Deutschland angeblich nicht ausreichend entschädigt wurde.

„Diese Entschädigung hat es nach dem Zweiten Weltkrieg nicht gegeben, weil Polen unter Rußlands Herrschaft stand und Rußland daher diese Entscheidung getroffen hatte“, sagte Błaszczak in einem Fernseh-Interview. Polen habe bei dieser Entscheidung nicht „souverän“ gehandelt.

Zuvor hatte der polnische Präsident Duda in einem Interview für die „Bild“-Zeitung angekündigt, Deutschland bald eine Rechnung über Reparationen vorzulegen. Eine solche Entschädigung sei „eine Frage von Verantwortung und Moral“. Inzwischen kursiert eine Zahl von rund 800 Milliarden Euro als Summe, auf die sich die polnischen Zahlungsforderungen belaufen könnten. (mü)

5 Kommentare

  1. Bürgerfreund sagt:

    Polen hat wieder einen starken Freund und benimmt sich dadurch wieder wie schon einmal, als es auch starke Freunde hatte.

  2. Deutsche Haltung sagt:

    „…Polen habe bei dieser Entscheidung (Reparationsverzicht) nicht „souverän“ gehandelt…“
    Wirklich niedlich, diese Geisteshaltung!

    Und die „Ostverträge“ der brD 1971 sollen etwa „souveränes“ Handeln der US-/ GB-/F-bevormundeten Bonner Republik gewesen sein?

    War es 1990 ein Zeichen von „Souveränität“, zum Preis der Wiedervereinigung von West- und Mitteldeutschland auf den deutschen Osten zu verzichten?

    Wie „souverän“ sich das Deutsche Volk sein derzeit gültiges Grundgesetz gegeben hat, kann auch an den unzähligen Vorbehalten, Änderungen und Streichungen der Westalliierten abgelesen werden. Immhin galt auch am 9.5.1945 noch immer die nie aufgehobene „Weimarer Verfassung“, wodurch ein angeblich „souveränes“ Deutsches Volk bereits bestens rechtlich versorgt war und erst gar keines bizonalen oder sowjetzonalen Grundgesetzes bedurft hätte.

  3. Claus sagt:

    Zitat: „Polen habe bei dieser Entscheidung nicht „souverän“ gehandelt.“

    Ja klar. Aber Dtl. hat „souverän“ gehandelt, als die Ostgebiete an Polen gegangen sind!?

  4. Lack sagt:

    Wiederholt sich `39?
    Auch diesmal läßt sich Polen … ?

  5. Eidgenosse sagt:

    Ganz schön frech – die Polen. Nach dem 1. WK wurden bereits Deutsche Gebiete annektiert und nach dem 2. WK noch grössere. Zusätzlich wurden zwischen 12 und 15 Millionen Deutsche vertrieben aus ihrer Heimat. Diese Verbrechen der Polen sind mit Zahlungen nicht kompensierbar. Allerdings wurde in der BRD zunächst auch nur die Rückgabe des Deutschen Ostens verlangt. Brandt gab das dann auf und die Oder-Neisse-Linie wurde faktisch anerkannt. Nimmt man die etwa 200.000 qkm, die gestohlen wurden, als Grundlage, so wären das bei 200 Mrd. qm und einem Preis von sagen wir 10€ 2 Bio€ rein für das Land, ohne Städte, Infrastruktur etc. Wer also hier bezahlen müsste, ist klar. Sofern Polen die geraubten Deutschen Gebiete zurückgibt, könnte von Deutscher Seite eine Entschädigung für Polen in Frage kommen, sofern Polen die Vertreibungsopfer und ihre Nachfahren entschädigt. Da aber Frechheit oft siegt und die Deutsche Politik (Steinmeiers Gejammere) in Sack und Asche geht, ist das alles sehr theoretisch.

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