Amerikanisch-dänischer Streit um Grönland: Einfach kaufen geht nicht

24. August 2019
Amerikanisch-dänischer Streit um Grönland: Einfach kaufen geht nicht
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Kopenhagen. Im amerikanisch-dänischen Streit um einen Kauf Grönlands hat US-Präsident Trump nun nachgelegt. Er griff die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen mit scharfen Worten an, nachdem diese das amerikanische Kaufinteresse als „absurd“ bezeichnet hatte, und ließ wissen: „So spricht man nicht mit den Vereinigten Staaten – zumindest unter mir.“ Frederiksens Äußerung sei „böse“ und „unangemessen“.

Gleichzeitig verteidigte Trump seinen Vorstoß unter Hinweis auf frühere US-Präsidenten. Er betonte, bereits Präsident Harry S. Truman habe einen Kauf Grönlands vorgeschlagen. Grönlands Regierung hatte aber bereits am Freitag mitgeteilt: „Selbstverständlich steht Grönland nicht zum Verkauf.“

US-Botschafterin Carla Sands versuchte unterdessen, die Wogen zu glätten. Trump „freut sich auf einen Besuch in der Zukunft, um die vielen wichtigen Themen in unserer starken bilateralen Beziehung zu diskutieren“, schrieb sie auf Twitter.

So oder so scheint ein einfacher Kauf Grönlands von Dänemark nach einer Analyse des früheren juristischen Beraters des US-Außenministeriums, Scott R. Anderson, rechtlich und politisch unmöglich. Die Grönländer hätten ein Recht auf Selbstbestimmung. An ihnen vorbei könne Kopenhagen nichts entscheiden. Der grönländische Regierungschef Kim Kielsen habe einen Verkauf der Insel abgelehnt, sagte Frederiksen. (mü)

 

Bildquelle: Pixabay/robynm

Ein Kommentar

  1. Sack sagt:

    Eine andere Form der Eroberung: Einfach Geld drucken!

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