Demonstrative Schwulensymbolik auf der Bühne: Russischer Duma-Abgeordneter kritisiert „Rammstein“

7. August 2019
Demonstrative Schwulensymbolik auf der Bühne: Russischer Duma-Abgeordneter kritisiert „Rammstein“
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Aufdringliche LGBTI-Symbolik in der Öffentlichkeit wird nicht überall so geschätzt wie im ultra-liberalen Westen, wo es inzwischen Schwulenparaden am laufenden Band gibt. Aber schon in Osteuropa kommt die Toleranz schnell an ihre Grenzen. Diese Erfahrungen mußte jetzt die deutsche Band „Rammstein“ in Rußland machen.

Zwei Musiker der für ihre mitunter schrillen und mit viel Pyrotechnik daherkommenden Live-Auftritte bekannten Band hielten es für angebracht, bei einem Konzert in St. Petersburg schwule Akzente zu setzen: die beiden Gitarristen Richard Kruspe und Paul Landers umarmten und küßten sich während eines Liedes demonstrativ.

Schon bei den beiden ersten Konzerten der Osteuropa-Tour hatte die Band Zeichen für die LGBT-Bewegung gesetzt: so hatte der Schlagzeuger der Gruppe, Christoph Schneider, während des Konzerts im polnischen Chorzow eine Regenbogenfahne in einem Schlauchboot geschwungen – ausgerechnet in Polen, das als konservativ und katholisch gilt. Auch beim ersten Rußland-Konzert in der Hauptstadt Moskau küßten sich die Gitarristen Richard Kruspe und Paul Landers auf der Bühne.

Russischen Politikern stößt das sauer auf. So verurteilte der Duma-Abgeordnete Witali Milonow in einem Interview mit dem russischen Radiosender „NSN“ die Kuß-Aktion in Moskau: „Wenn sie es für möglich halten, sich derartig aufzuführen, dann sollten wir es auch für möglich halten, uns von solchem Müll fernzuhalten.“ Und: die Band bestehe nur aus „Idioten“. „Wenn sie sich küssen wollen, sollen sie das in der Ukraine tun“, sagte Milonow, der Mitglied der Dumafraktion der Putin-Partei „Einiges Rußland“ ist. Er ist mitverantwortlich für die Formulierungen des – im westlichen Ausland heftig kritisierten – Gesetzes gegen „homosexuelle Propaganda“. (mü)

2 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Ich plädiere voll und ganz für das russische „Gesetz gegen homosexuelle Propaganda“! Es verbietet die Gutheißung von Homosexuellsein in der Öffentlichkeit, es stellt aber keineswegs eine Diskriminierung von Homosexuellen dar. In den „eigenen vier Wänden“ können sie ihre naturwidrige sexuelle Orientierung nach Lust und Laune ausleben.

    In meiner Wohngegend steht an einer von Touristen frequentierten Hauptstraße ein Gedenkstein für die Aidstoten aus aller Welt (Denkmale für die verschiedenen Opfergruppen aus nationalsozialistischer Zeit gibt es in unserer Hauptstadt sowieso). Einen Gedenkstein für die deutschen Opfer migrantischer Gewalt habe ich allerdings noch nirgends gesehen.

  2. Rolf sagt:

    In USA ist Rammstein auch vorbestraft wegen Sado-Maso-Homo-Getue beim Lied „Bück Dich!“ Rammstein wird darum jedesmal auf’s Neue schikaniert, wenn sie in USA einreisen wollen. 🙂

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