Berlin: Antisemitische Vorfälle steigen um 14 Prozent – Schwerpunkte in „multikulturellen“ Bezirken

23. April 2019
Berlin: Antisemitische Vorfälle steigen um 14 Prozent – Schwerpunkte in „multikulturellen“ Bezirken
National
3
Foto: Symbolbild

Berlin. Die Zahl antisemitischer Vorfälle in Berlin nimmt weiter zu, wobei insbesondere die Zahl körperlicher Attacken deutlich steigt. So wurde etwa in Neukölln ein Mann, der Plakate mit der Aufschrift „Israel bleibt Antifa“ bei sich hatte, von einem anderen dafür ins Gesicht geschlagen. In Charlottenburg-Wilmersdorf wurden Israel-Fahnen aus Papier von einer Wohnungstür gerissen und im Hof verbrannt, in Mitte auf den Briefkasten eines jüdischen Bürgers „Judensau“ geschrieben. Graffitis mit „Jude verrecke“, „Jude raus“, „Jude stirb“ wurden in Oberschöneweide geschmiert. Eine israelische Reisegruppe wurde in Grunewald als „Scheiß Juden“ bepöbelt. Diese Angriffe finden sich in der der Bilanz der „Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (Rias)“ für das Jahr 2018, in der insgesamt 1.083 Vorfälle erfaßt sind. Das sind 14 Prozent mehr als im letzten Jahr.

Projektleiter Benjamin Steinitz betonte, es gebe „eine zunehmende Bereitschaft, antisemitische Aussagen mit Gewaltandrohung zu verbinden oder auch Gewalt folgen zu lassen“. Entsprechend stieg die Zahl der körperlichen Attacke von 18 im vergangenen Jahr auf 46 in diesem Jahr, die der Bedrohungen von 26 und 46. Die Vorfälle ereignen sich insbesondere in den „multikulturellen“ Stadtvierteln, etwa Mitte (146), Friedrichshain-Kreuzberg (65) und Neukölln (56). Die Polizei meldete dagegen nur 324 politisch motivierte Delikte mit antisemitischer Motivation.

Während die Beamten die meisten Delikte „rechten“ Tätern zuordnen, macht Rias dies nur in 18 Prozent der Fälle.

Das Auseinanderfallen der Zahlen zeigt sich auch an anderer Stelle: das Bundesamt für Verfassungsschutz registrierte mehr als 100 antisemitische „Vorkommnisse“ mit islamistischem Hintergrund, die Polizei dagegen nur 30. (tw)

3 Kommentare

  1. Maureen sagt:

    Islamistische Invasoren werden leider viel zu sehr geschützt.

  2. Realist sagt:

    Die Zahlen der antisemitischen Vorfälle und deren politische Zuordnung scheint nach wie vor dem Interesse zu unterliegen, nur ‚Rechte‘ könnten im Zweifel dahinter stecken. Die Einseitigkeit in der Betrachtung verhindert eine Gesundung dieser Gesellschaft durch klare Benennung der Ursachen. Solange der Merkel-Staat Ideologie und nicht Vernunft als Maxime hat, alle Agitation Merkels die Menschen nach links treibt und die Uninformierten und Unreflektierten dies nicht durchschauen, wird sich daran nichts ändern. Insbesondere Mainstream-KonsumentInnen etwas höheren Alters haben überdurchschnittlich Merkel gewählt. Die Pseudo-Korrektheit politischer Oberflächlichkeit ist jedoch nichts anderes als Verantwortungslosigkeit.

  3. Lack sagt:

    Nun müßte es selbst der Dümmste begriffen haben, bei wem der Antisemetismus (eigentlich falsch) zur Erziehung gehört!

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.