Russischer Generalstabschef: Die USA wollen staatliche Strukturen in „unerwünschten Ländern“ vernichten

4. März 2019
Russischer Generalstabschef: Die USA wollen staatliche Strukturen in „unerwünschten Ländern“ vernichten
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Der russische Vize-Verteidigungsminister und Generalstabschef Waleri Gerassimow hat bei einer Pressekonferenz die Außenpolitik der USA und ihrer Verbündeten als aggressiv bezeichnet und die Ziele umrissen, die damit erreicht werden sollen.

Wörtlich erklärte Gerassimow: „Die USA und ihre Verbündeten haben den aggressiven Vektor ihrer Außenpolitik bestimmt. Sie arbeiten Kampfhandlungen durch, die Angriffscharakter haben, wie ‚globaler Schlag‘ (‚Global Strike‘) und ‚Multi-Sphären-Gefecht‘, und verwenden Technologien der Farbrevolutionen und der ‚Soft Power‘. Ihr Ziel ist es, den Staat in den unerwünschten Ländern zu vernichten, ihre Souveränität zu unterminieren und die legitim gewählten Organe der Staatsmacht auszuwechseln.“

„Das war der Fall im Irak, in Libyen und in der Ukraine. Zur Zeit werden analoge Aktivitäten in Venezuela beobachtet“, erklärte Gerassimow. (mü)

6 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Der Sozialwissenschaftler Manfred Kleine-Hartlage bezeichnete die politischen Aktivitäten der USA in den muslimischen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas sowie in der Ukraine seinerzeit als „Strategie der Spannung“ (im Gegensatz zu ‚Entspannung‘). Ich hingegen nannte diese US-Politik ‚Strategie der Destabilisierung‘.

    Sicherlich läßt sich Kleine-Hartlages Umschreibung auch auf Venezuela anwenden, das zu den erdölreichsten Ländern der Welt gehört. Aber wie erklärt die Putin-Regierung die extreme Lebensmittelknappheit im Lande, sind es die US-Sanktionen, die Unfähigkeit des gewählten Präsidenten oder die grassierende Korruption?

  2. Ketzerlehrling sagt:

    Wieso tummeln sich die USA dann nicht in AFrika?

    • Rolf sagt:

      Und warum tummeln sich die USA dann nicht in Deutschland? *finstergrins*

    • Südwester sagt:

      Ich war vor kurzem in Gaborone, Botswana, und staunte nicht schlecht, als plötzlich dutzende uniformierte US Soldaten (meist höhere Ränge) durchs Luxusresort liefen. Also keine Sorge, die Amis engagieren sich in Afrika. Früher haben sie dort Stellvertreterkriege geführt, in Angola zum Beispiel. Manches haben sie aber auch weitestgehend den Briten überlassen, so zum Beispiel die Kampagnen gegen Mugabe vor einigen Jahren. Da die Kampagne gegen Mugabe keinen Erfolg hatte, haben sich jetzt die Chinesen dort festsetzen können. Viele Länder Afrikas waren früher belgische oder französische Kolonien – ich denke, dass Frankreich dort eher Interessen hat.

    • Hans sagt:

      vieleicht ist da nicht so viel zu holen? Oder dort sind schon genug „Demokratische“ Diktatoren.

      Oder weil da auch schon der Chinese mitspielt und genug Länder gekauft hat.

    • Doch, USA sind in Afrika – Basen , Militär usw

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