Der Volkszorn bricht sich Bahn: 75 Prozent der französischen Radarfallen sind zerstört

2. März 2019
Der Volkszorn bricht sich Bahn: 75 Prozent der französischen Radarfallen sind zerstört
International
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Foto: Symbolbild

Paris. Ein Zusammenhang mit den „Gelbwesten“-Protesten der letzten Monate ist offenkundig – der Großteil aller festinstallierten Radarfallen in Frankreich ist in den zurückliegenden Monaten beschädigt worden. Das teilte der französische Innenminister Castaner jetzt mit, wörtlich: „Etwa 75 Prozent der Radargeräte wurden entweder zerstört, beschädigt, attackiert oder unschädlich gemacht.“

Tatsächlich wird in Frankreich seit Monaten heftig über ein Tempolimit gestritten. Bereits im Sommer gab es Proteste, weil die Regierung das zulässige Tempo auf Landstraßen von 90 auf 80 Kilometer pro Stunde herabgesetzt hatte. Im Zuge der Proteste der „Gelbwesten“ kam das Thema wieder auf – viele Demonstranten gehen auch gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung auf die Straße.

Castaner sieht einen direkten Zusammenhang zwischen den beschädigten Radarfallen und dem jüngsten Anstieg der Verkehrstoten. Im Dezember seien die Geschwindigkeitsvergehen an Orten mit beschädigten „Blitzern“ um das Vierfache gestiegen.

Bereits im Januar hatte Castaner erklärt, daß seit Beginn der „Gelbwesten“-Proteste Mitte November fast 60 Prozent der Radarfallen beschädigt worden seien. (mü)

Ein Kommentar

  1. Wolfgang Schlichting sagt:

    Angst macht erfinderisch und weil Macron Angst vor den „Gelbwesten“ hat, werden sie von der französischen Regierung für alle Negativkriterien in Frankreich verantwortlich gemacht, ob Antisemitismus, die Erderwärmung, oder Todesfälle im Straßenverkehr, es gibt in Frankreich derzeit nichts Negatives, an dem die „Gelbwesten“ keine Schuld haben.

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