Punktsieg für Erdogan: Soros‘ Open-Society-Stiftung stellt ihre Arbeit auch in der Türkei ein

28. November 2018
Punktsieg für Erdogan: Soros‘ Open-Society-Stiftung stellt ihre Arbeit auch in der Türkei ein
International
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Foto: Symbolbild

Ankara. Die umstrittene Open-Society-Stiftung des Multimilliardärs und „Philanthropen“ George Soros sieht sich gezwungen, jetzt auch ihre Arbeit in der Türkei einzustellen. In einer Erklärung teilte die Stiftung am Montag mit, die „grundlosen Vorwürfe“ der Erdogan-Regierung machten eine Fortsetzung der Arbeit unmöglich. Die Stiftung sieht sich durch die türkischen Behörden diffamiert.

Nach ihren Angaben versuchen die Behörden mit neuen Ermittlungen, eine Verbindung zwischen ihr und den Gezi-Protesten im Mai 2013 herzustellen. Diese Versuche seien „nicht neu und allesamt völlig falsch“, behauptet die Stiftung.

Erdogan hatte Soros am vergangenen Mittwoch vorgeworfen, den inhaftierten Kulturmäzen Osman Kavala zu unterstützen, den er wiederum beschuldigte, während der Gezi-Proteste „Terroristen finanziert“ zu haben. Erdogan bezeichnete Kavala als Vertreter des „berühmten ungarischen Juden Soros“. Dieser versuche, „Nationen zu spalten“.

Der US-Milliardär finanziert mit seinem Geld weltweit politische Wühlarbeit gegen mißliebige Regierungen. In den letzten 20 Jahren sponserte er Umstürze in früheren Sowjetrepubliken und auf dem Balkan. Außerdem fördert er gezielt die Massenzuwanderung nach Europa. (mü)

Bildquelle: Copyright by World Economic Forum. swiss-image.ch/Photo by Sebastian Derungs. Wikimedia/Sandstein/CC BY-SA 2.0

 

5 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Eins der Lieblings-Sachbücher des verstorbenen Ex-Kanzlers Helmut Kohl war „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“ des konservativen englischen Philosophen Karl Raimund Popper. Nun kann man getrost davon ausgehen, daß das, was Popper unter „Offene Gesellschaft“ verstand, sich diametral zu dem verhält, was Soros und seine Open-Society-Stiftung mit „Offene Gesellschaft“ meinen.

    Popper war kein Politiker, und so verstand er darunter – im philosophischen Sinne – die Freiheit des Denkens und der Meinungen, die Ideenfreiheit, aber auch das Interesse für fremde Kulturen, und – das betrifft jetzt (nicht nur) die Türkei – die Nichteinmischung in innerpolitische Angelegenheiten eines souveränen Staates. Ferner war Popper grundsätzlich keineswegs gegen Zuwanderung aus fremden Kulturen, aber nur in dem Maße, wie die gewohnte Lebensweise und Kultur der autochthonen Bevölkerung dadurch nicht im geringsten beeinträchtigt wird (Erinnert sei an Paracelsus‘ Erkenntnis: Die (Über)Dosis macht das Gift).

    Popper konnte nicht ahnen, daß Jahrzehnte später der Begriff ‚Offene Gesellschaft‘ von Leuten wie Soros und anti-patriotischen Politikern dazu mißbraucht wird, die Nationen und Völker insbesondere Europas durch die Verherrlichung des Multikulturalismus und die unverantwortliche Hinnahme der Masseninvasion von zig-hunderttausenden Kulturfremden zu destabilisieren und so einer ethno-kulturellen Überfremdung preiszugeben.

    Nun gut, die Türkei gehört zwar nicht zu Europa, aber es ist anzuerkennen, daß die türkische Regierung und ihre Behörden es nicht zulassen, daß der Multimilliardär und „Philantrop“ Soros mit den nationsfeindlichen Aktivitäten seiner Stiftung den türkischen Staat destabilisiert.

  2. Joachim sagt:

    Das liegt eben daran, daß er sich einen Dreck um das Geld der Hochfinanz aus der Wallstreet schert und er sieht vordergründig die Interessen seines Landes, die man nicht teilen muß, aber recht hat er, denn wir befinden uns monitär schon seit hunderten von Jahren in ihrer babylonischen Gefangenschaft und kommen da vermutlich nicht mehr raus, es sei denn, viele zusammen wären sich einig, dann könnte es gelingen.

  3. Hans Wellington sagt:

    Gut gemacht, Türkei !!!

  4. Bürgerfreund sagt:

    Berlin sucht bestimmt noch Soros Mitarbeiter, nachdem ja auch die aus Ungarn ausquartierten Herrschaften dort ein Dauerdomizil fanden.

  5. vafti sagt:

    Pluspunkt für das türkische Volk, aber auch in Bezug auf
    die Angelegenheit, wie man mit solchen einflußreichen
    Organen umzugehen hat.

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