Beitrag zur Entspannung im Syrien-Konflikt: Iran erwägt Truppenabzug

7. August 2018
Beitrag zur Entspannung im Syrien-Konflikt: Iran erwägt Truppenabzug
International
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Foto: Symbolbild

Moskau/Damaskus. Im Iran gibt es offenbar Überlegungen, das militärische Engagement in Syrien herunterzufahren. Der iranische Außenamtssprecher Bahram Ghassemi erklärte dazu jetzt: „Sobald wir das Gefühl haben, daß Syrien sich einer Stabilität nähert, können auch wir definitiv unsere militärischen Beratungen reduzieren – oder ganz abziehen.“

Im Syrienkrieg gehört der Iran gemeinsam mit Rußland und der schiitischen Hisbollah-Miliz aus dem Libanon zu den wichtigsten Unterstützern der legitimen syrischen Führung unter Präsident Assad. Einen Abzug aus Syrien machte der Sprecher aber allein von der syrischen Seite abhängig. Demnach hat sich der Iran ausdrücklich auf Wunsch der Regierung in Damaskus im Ssrien-Konflikt militärisch engagiert. Deswegen müsse auch die syrische und keine andere Regierung über einen Abzug des Iran entscheiden, so der Sprecher in einem Interview.

Der russische Präsident Putin hatte kürzlich vorgeschlagen, daß nach den Erfolgen gegen den Terrorismus und mit Beginn des politischen Prozesses in Syrien alle ausländischen Truppen sich aus Syrien zurückziehen könnten. Nach Einschätzung iranischer Medien sowie von Nahost-Experten ist damit auch der Iran gemeint. Brisanter ist die Forderung allerdings wegen der anhaltenden illegalen Präsenz türkischer und vor allem amerikanischer Truppen in Syrien. (mü)

Ein Kommentar

  1. Eidgenosse sagt:

    Iran wird von den USA mehr oder weniger dazu gezwungen. Ich kann mir sogar vorstellen, dass Trump nach einem Rückszug der Iranischen Spezialeinheiten in Syrien den Atom-Deal wieder aufleben lässt. Israel und Trump geht es darum, dass sich nicht Iranische Truppen und Hisbolla an der israelischen Grenze formieren. Damit wäre die „Trumpel“ Strategie mal wieder aufgegangen.

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