Salvini macht Druck: „Grenzen dicht“ ist nicht genug – eine Milliarde für Afrika

5. August 2018
Salvini macht Druck: „Grenzen dicht“ ist nicht genug – eine Milliarde für Afrika
International
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Foto: Symbolbild

Rom. Italien setzt im Kampf gegen die illegale Zuwanderung weitere Akzente und will jetzt auch in Afrika aktiv werden. Die italienische Regierung will eine Milliarde Euro für Entwicklung in Afrika investieren. „Wir wollen Wirtschaft und Arbeit in Afrika unterstützen“, erklärte der italienische Innenminister Salvini. Die EU-Außengrenzen zu schließen sei eben „nicht genug“, sagte Salvini.

„Wir müssen den afrikanischen Ländern Arbeitsaussichten geben und setzen dabei auf Landwirtschaft, Fischerei und Handel. Unsere Regierung wird das tun, was die Linke bisher nicht getan hat“, sagte der Minister weiter.

Darüber hinaus richtete Salvini auch einen Appell an die EU, verstärkt Rückführungsabkommen mit den Herkunftsländern der Migranten abzuschließen. Jeder Kooperationsvertrag mit afrikanischen Ländern müsse auch Rückführungsabkommen beinhalten, verlangte der Lega-Chef. Als vorbildlich verwies er auf ein Abkommen mit Tunesien, das gut funktioniere.

Salvini berichtete auch über die jüngsten Ankünfte auf der italienischen Insel Lampedusa und kündigte unverzügliche Rückführungen an. Betroffen sind davon 135 tunesische Migranten, die an Bord von 13 Booten eingetroffen seien. „Diese Migranten haben Geld, Zeit und Energien verschwendet: Sie werden in den nächsten Tagen nach Hause zurückgeschickt. Nach Italien wandert man mit Genehmigung ein. Schluß mit dem schönen Leben!“ kommentierte Salvini. Zugleich kündigte er die sofortige Abschiebung von Ausländern an, die Verbrechen in Italien begehen. (mü)

Bildquelle: Ministry of the Interior – https://www.interno.gov.it/it/ministero/matteo-salvini/CC BY 3.0 it

3 Kommentare

  1. Harald Uhlig sagt:

    Die Linke hat Fischerei und Landwirtschaft in Afrika aber auch nicht kaputtgespielt, sondern europäische und amerikanische Konzerne. Und genau die müssen verpflichtet werden, das mit Investitionen in Afrika auszugleichen. Nicht der Staat! (Es sei denn, die Konzerne würden ihre Steuern angemessen bezahlen – dann könnte es über den Staat laufen) Im Übrigen wäre es dringend notwendig, in Afrika in Rohstoffverarbeitung zu investieren und in (Solar-)- Energiewirtschaft. Dafür braucht man dort aber erstmal politische Stabilität statt Waffenlobby-getriebene Stammesfehden

  2. Eidgenosse sagt:

    Salvini könnte mit der Lega bald die 50% knacken. Er wird den Austritt Italiens aus dem € natürlich nicht ankündigen – kommen wird er so oder so.

  3. Na also, es geht doch, endlich mal einer, der Eier hat und die Realität sieht und verstanden hat, dass die jetzige Situation nicht auf Dauer anhalten kann. Hoffendlich ziehen andere Länder nach und dass auch endlich „unsere“ „Regierungs“ – Deppen wach werden und handeln.
    ES WIRD HÖCHSTE ZEIT !!!!

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