Neuer Zuwanderungs-Skandal: Sind eritreische „Flüchtlinge“ überhaupt keine Eritreer?

7. Juli 2018
Neuer Zuwanderungs-Skandal: Sind eritreische „Flüchtlinge“ überhaupt keine Eritreer?
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Asmara. Eines der Brennpunkt-Länder der Massenauswanderung in Richtung Europa ist Eritrea. Zehntausende sind allein letztes Jahr von hier nach Europa geflohen – das Land gilt wegen seines repressiven Systems als „Nordkorea Afrikas“. Doch jetzt stellen europäische Diplomaten den UN-Bericht zur dortigen Menschenrechtslage in Frage.

Sie können sich dabei immerhin auf die eritreische Regierung berufen. Diese behauptet, das Gros der eritreischen „Flüchtlinge“ sei in Wahrheit Äthiopier. Sprachlich und kulturell stehen sich die beiden Länder tatsächlich so nahe, daß europäische Asylentscheider einen Unterschied nur schwer feststellen können. „Wenn das alles Eritreer wären, wäre bei uns zu Hause doch kein Mensch mehr“, sagte der eritreische Botschafter in Südafrika der FAZ schon vor einiger Zeit.

Richtig ist, daß – nach Angaben der EU-Grenzschutzbehörde Frontex – unter den 170.000 „Flüchtlingen“, die 2017 in Italien anlandeten, allein 20.000 Eritreer waren. Nur die Gruppe der Nigerianer war mit 36.000 Menschen noch größer – allerdings hat Nigeria 190 Millionen Einwohner, Eritrea nur knapp sechs.

Bisher sind Grundlage für die verbreitete Mutmaßung, daß es in dem abgeschotteten Land tatsächlich zu willkürlichen Hinrichtungen, Folter und Versklavung kommt, nur die Einschätzungen der Vereinten Nationen. Genauer gesagt: die Berichte des Hochkommissars für Menschenrechte in Genf, in denen von „systematischen Angriffen auf die Menschenrechte“ und deshalb von „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ in Eritrea die Rede ist. Diese UN-Menschenrechtsberichte sind der Maßstab für den internationalen Umgang mit Eritrea, und inzwischen wird dort empfohlen, den „Fall Eritrea“ vor den Internationalen Strafgerichtshof zu bringen.

Diese Darstellung aber wird von den vier in Asmara akkreditierten Botschaftern von EU-Mitgliedstaaten, darunter dem deutschen Botschafter, sowie dem Gesandten der EU jetzt in Frage gestellt. In einem der FAZ vorliegenden Papier bezeichnen die Europäer die Vorwürfe des zweiten, Anfang 2016 veröffentlichten UN-Menschenrechtsberichtes zu Eritrea als wenig glaubwürdig, weil dort behauptet wird, die systematischen Menschenrechtsverletzungen seien ein seit 1991 andauerndes, durchgängiges Phänomen. „Damit stellt sich die Frage, warum es mehr als zwei Jahrzehnte dauerte, Beweise für solch massive Verbrechen zu finden“, schreiben die Diplomaten. Zumal in dieser Zeit mehr als 20 UN-Mitgliedstaaten Botschaften in Eritrea unterhielten, die regelmäßig über die Lage im Land berichteten.

Es liegt womöglich daran, daß der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, der Jordanier Said Raad al-Hussein, ein besonders umtriebiger Migrationslobbyist ist, der den Massenzuzug von Nichteuropäern in die EU unterstützt, wo er nur kann. Noch gut in Erinnerung ist, daß sich al-Hussein erst vor wenigen Wochen heftige Wortgefechte mit der ungarischen Regierung lieferte, deren strikten Anti-Zuwanderungskurs er vehement verurteilte. (mü)

 

Bildquelle: Flickr/Metropolico.org/CC-BY-SA-2.0

2 Kommentare

  1. Eidgenosse sagt:

    Ja die UNO – da gibt es auch jede Menge die schnellsten entsorgt gehören.

  2. Lore sagt:

    Die UN ist ein korrupter Haufen,man sehe sich an wer da mit drin hockt, Regime die Hände Füsse Köpfe abschlagen,die gehören rausgeworfen.

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