Ägyptischer Präsidentschaftskandidat: „Arabischer Frühling war ein amerikanisches Projekt“

27. März 2018
Ägyptischer Präsidentschaftskandidat: „Arabischer Frühling war ein amerikanisches Projekt“
International
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Foto: Symbolbild

Kairo. Damit wird sich der ägyptische Präsidentschaftskandidat Mussa Mustafa Mussa kaum zum Wunschkandidaten der USA gemacht haben: Mussa bezeichnete jetzt dem russischen Nachrichtenportal „Sputnik“ gegenüber den sogenannten „Arabischen Frühling“ als Plan der USA, der im Nahen Osten zu einer Katastrophe geführt habe.

Wörtlich: „Der Arabische Frühling hat die ganze Region in eine Katastrophe geführt. Es war ein großes amerikanisches Projekt, das vom Team von Condoleezza Rice (ehemalige US-Außenministerin; d. Red.) umgesetzt wurde. Das Ziel bestand darin, die Führungen aller arabischen Länder zu stürzen, die Staaten in kleinere Staaten zu teilen und auf deren Territorien Kalifate zu gründen.“

Tatsächlich fiel Beobachtern früh die Synchronizität der Ereignisse auf – im Rahmen des „Arabischen Frühlings“ kam es ab Dezember 2010 zu Massenprotesten und Staatsstreichen in Tunesien, Ägypten und im Jemen sowie zu einer Revolution im Königreich Bahrain. Im Herbst 2011 wurde auch der libysche Machthaber Gaddafi mit massiver Unterstützung vor allem Englands und Frankreichs gestürzt und ermordet. Die in Libyen freiwerdenden Waffen und Kämpfer wurden daraufhin im Rahmen von Geheimdienstaktionen nach Syrien umdirigiert, wo sie ein weiteres Umsturzszenario ins Werk setzen sollten.

Die Präsidentschaftswahl in Ägypten findet von Montag bis Mittwoch statt. Zur Wahl steht neben Mussa auch Amtsinhaber Abd al-Fattah as-Sisi, dessen Sieg als sicher gilt. (mü)

 

Bildquelle: wikimedia/Nikater

5 Kommentare

  1. Rudolf Stein sagt:

    Da trägt der Mann Eulen nach Athen.

  2. Mikki sagt:

    Gerade Putins Agentur Sputnik die nur falsche Nachrichten und Informationen verbreitet … übrigens der libysche Oberst Gaddafi war aus der damaligen UdSSR und sozialistischen Ländern unterstützt. Genau waren auch Palestiener zu Terror geschult.

  3. Claus Ernst sagt:

    Die westliche Führungsmacht zündelt im Nahen Osten, die westliche Führungs-
    macht zündelt an den russischen Westgrenzen und auch in Südostasien.
    Es soll Brandstifter geben, die sich bei ihren Taten lebensgefährlich
    verletzt haben.

  4. ALI BABA sagt:

    . Es war ein großes amerikanisches Projekt,“…WIE ALLE ANDERE „FRUEHLINGE“..ohne Zweifel..made in USA. PS C.Rice konnte sehr gut Russisch /es stand in einer deutschen Zeitung/.

  5. Cui bono? sagt:

    Der sog. arabischer Frühling war wohl die Vorbereitung auf die Flutung Europas mit den Afrikanern.
    Da war auch der Gaddafi im Weg, mit dem sich die französische Politiker vorher so gut verstanden haben. Der versperrte ja den BokoHaram-Sympatisanten den Weg zum Hafen.

    Steinchen für Steinchen ergibt die Mosaik ein Bild.
    Und nach paar Jahren kann man dann auch die Folgen besser sehen…

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