Front National erneut diskriminiert: Banken wollen FN-Konten schließen

24. November 2017
Front National erneut diskriminiert: Banken wollen FN-Konten schließen
International
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Foto: Symbolbild

Nanterre. Der französische Front National (FN) sieht sich erneut von mehreren Banken diskriminiert. Die Geldinstitute Société Générale und HSBC wollten alle Konten der Partei schließen, teilte Parteichefin Marine Le Pen jetzt bei einer Pressekonferenz in Nanterre mit und kündigte an, der FN werde juristisch gegen die Diskriminierung vorgehen. Die Geldinstitute Société Générale und HSBC wollten alle Konten des FN schließen und keine weiteren Kredite an sie vergeben. Le Pen sprach von einer „Banken-Fatwa”. „Wir stehen einem Versuch gegenüber, eine Oppositionsbewegung zu ersticken”, sagte sie.

Die Banken haben die Partei nach FN-Angaben schon im Juli aufgefordert, alle Konten zu schließen. Die HSBC habe sie sogar aufgefordert, ihr Privatkonto nach 25 Jahren zu schließen, erklärte Le Pen. Sie werde von der Bank regelrecht „herausgejagt”.

Die Société Générale will sich inhaltlich zu dem Fall nicht äußern und verweist auf das Bankgeheimnis, betont aber, daß Entscheidungen zur Schließung von Konten ohne politische Erwägungen getroffen würden. Die HSBC reagierte zunächst nicht auf Le Pens Vorwurf.

Schon in der Vergangenheit hatte der Front National immer wieder damit zu kämpfen, daß französische Banken der Partei kein Geld leihen wollten. (mü)

3 Kommentare

  1. Scripted Reality sagt:

    Heute sind es Parteien, die es durch illegale Kontenkündigungen trifft.

    Morgen sollen es dann die Bürger der bargeldlosen Gesellschaft sein, denen „versehentlich“ das Konto gekünigt wird und die dadurch „diszipliniert“ werden sollen.

  2. Joachim sagt:

    Das ist einmalig und an Impertinenz nicht zu überbieten. Wo kommen wir denn hin, wenn sich Banken zu politischen Vollstreckern für Gegner der Regierung hergeben, obwohl sie dementieren. Das ist ein Stück aus dem Tollhaus und darf von den Betroffenen keinesfalls hingenommen werden, denn das wäre das Einfallstor um alle unliebsamen Kunden nicht nur zu vertreiben, sondern auch mit dem Ziel, diese unter Umständen wirtschaftlich zu ruinieren. Hier geht es auch nicht um die Verteidigung einer politischen Richtung sondern nur um das Recht, das in ganz Europa Stück für Stück ausgehebelt wird um eigene linke Vorstellungen ohne Widerstand durchsetzen zu können.

  3. Dr. ALTENBURGER sagt:

    Also doch schon fremd im eigenen Land ? Oder einfach selber Banken gründen, oder selber sein Geld drucken ?

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