Bundeswehr kommt nicht zur Ruhe: Prozeßauftakt in Sigmaringen – Wachsende Kritik an Ministerin Ursula von der Leyen

19. Juli 2017
Bundeswehr kommt nicht zur Ruhe: Prozeßauftakt in Sigmaringen – Wachsende Kritik an Ministerin Ursula von der Leyen
National
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Foto: Symbolbild

Sigmaringen. Heute verhandelt das Verwaltungsgericht Sigmaringen die Klage von vier ehemaligen Soldaten (19-21 Jahre) der Bundeswehrkaserne in Pfullendorf gegen ihre vorzeitige Entlassung. Ihnen wurde vorgeworfen, entwürdigende Aufnahmerituale mit Rekruten durchgeführt zu haben. So hätten etwa weibliche Soldaten an einer Stange müssen. Der Vorwurf konnte auch von der Staatsanwaltschaft nicht belegt werden. Als einziger Vorwurf scheint übrig zu bleiben, daß ein Sanitätsausbilder die Stange als Geschenk angenommen habe, was dienstrechtlich untersagt ist.

„Allein die Existenz einer Tanzstange in einem dienstlichen Aufenthaltsraum steht im Widerspruch mit einem respektvollen, modernen Arbeitsumfeld, das Tausende junge Menschen heute in der Bundeswehr suchen“, echauffierte sich ein Sprecher des Ministeriums gegenüber „Bild-Zeitung“.

Die Verhandlung wird in den nächsten Tagen forgesetzt. Für den Richter ist das Fehlverhalten einer „schuldhaften Dienstpflichtverletzung“ im Grunde unstrittig, die entscheidende Frage sei jedoch bei dem Verfahren, wie die Bundeswehr in solchen Fällen reagieren solle. „Darf sie gleich zum schärfsten Schwert, der Entlassung greifen?“, fragte der Richter.

Derweil wächst die Kritik an der Verteidigungsministerin sowohl aus der Politik als auch aus der Bundeswehr. Thomas Oppermann, Fraktionschef der SPD im Bundestag, nannte sie etwa die „schlechteste Verteidigungsministerin“ seit der Wende. Der ehemalige Generalmajor der Bundeswehr Christian Trull warf der Ministerin vor, die Pfullendorf-Affäre aufgebauscht zu haben. Sie neige „zu Pauschalierungen, Übertreibungen und Alarmismus“, sagte Trull der „Stuttgarter Zeitung“. Seien es die Pannen beim Gewehr G36 oder Vorwürfe zum Umgang mit Relikten aus der Wehrmacht: „Überall ist das gleiche Gemenge aus Verallgemeinerung und Zuspitzung zu beobachten. So kann nicht geführt werden“, sagte Trull der Zeitung. (tw/sp)

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3 Kommentare

  1. Bürgerfreund sagt:

    Es wird Zeit, dass sie endlich verschwindet – bisher hat sie noch keinen ihrer politischen Posten so ausgefüllt, dass man mit ihr zufrieden sein könnte. Sie kann es einfach nicht!

    • hans sagt:

      zu Deutsch, sie kann einfach nichts……

      also bestens gerüstet für Ministerposten.

      Leute vom Fach kann man ja nicht nehmen, bei dem täglichen politischen Wahnsinn in diesem „Land“

  2. Es gibt Gegenwind für Ursula von der Leyen aus der Bundeswehr. Generalmajor a.D Trull wirft ihr u.a. „Alarmismus“ vor. Generalmajor Spindler fühlt sich menschlich mies behandelt. In der Tat ist von der Leyen vor allem eine gut netzwerkende, gut situierte Priesterin der Political Correctness. Sie passt die Inhalte an, wie es eben notwendig ist und schreit bei allem laut auf, was der eigenen Ideologie zuwiderläuft. Mehr ist da nicht dahinter. Ihr menschelndes Getue darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie jeden eiskalt opfert, der ihr im Wege steht. Eine typische Vertreterin unser gegenwärtigen Führungskultur.

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