US-Kongreßabgeordneter: Mazedonien „wegen Erfolglosigkeit“ abschaffen

9. Februar 2017
US-Kongreßabgeordneter: Mazedonien „wegen Erfolglosigkeit“ abschaffen
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Skopje. Der republikanische US-Kongreßabgeordnete Dana Rohrabacher sorgt in Südosteuropa für Gesprächsstoff: er hat jetzt vorgeschlagen, Mazedonien „wegen Erfolglosigkeit“ abzuschaffen und zwischen seinen Nachbarn Bulgarien und Kosovo aufzuteilen.

Tatsächlich ist der ehemalige Nachfolgestaat der jugoslawischen Teilrepublik Mazedonien seit Jahren durch anhaltende Konflikte zwischen der slawischen Bevölkerungsmehrheit und der albanischen Minderheit praktisch lahmgelegt. Tiefgehende Parteienstreitigkeiten tun ihr Übriges, um das Land politisch zu lähmen.

Der Kongreßabgeordnete Rohrabacher erklärte dazu dem albanischen Fernsehsender Vizion Plus gegenüber: „Meiner Meinung nach ist der derzeitige Zustand in Mazedonien nicht zu akzeptieren. Die Bevölkerung wird nie in der Lage sein, ohne Spannungen und Unruhen zusammenzuleben. Für mich ist Mazedonien daher kein Staat.“ Und weiter: „Warum können die Kosovaren und Albaner, die in Mazedonien leben, nicht Teil des Kosovos und der Rest von Mazedonien Teil von Bulgarien werden?“

Rohrabacher sprach sich in diesem Zusammenhang für eine baldige Änderung der Balkangrenzen aus. Auch US-Präsident Donald Trump sei „nicht abgeneigt von dieser Idee“. (mü)

6 Kommentare

  1. Vardarovic sagt:

    Man sollte nicht verdrängen, dass der Staat weiterhin offiziell „Republik FYROM“ heisst.

    Die öffentliche Nutzung des Namens „Mazedonien“ als Bezeichnung der F.Y.R.O.M, ausser in bilateralen Beziehungen, verstößt gegen die UN Resolution.

    Die bösartigen politischen Auswüchse des Tito, seinen Kommunismus nach Griechenland zu tragen, und daher die einst südserbische Region mit dem griechischen Namen „Makedonien“ zu versehen, sollten wir begraben.

    Tito ist Tot, damit sollten auch seine eigenwilligen Ideen tot sein, die sich gegen seinen südlichen Nachbarn Makedonien, also Griechenland, richteten.
    (Vardarovic)

  2. Pozsony sagt:

    dieser Vorschlag erinnert sehr an die nach April 1941 in diesem Gebiet durchgeführte Änderung der Grenzen …

    Bzgl. des Kosovo stimme ich Slobodan voll und ganz zu !

  3. Purgerrobi sagt:

    Im Vergleich zu Bosnien funktioniert Mazedonien sensationell gut.

  4. Slobodan sagt:

    Kosovo ist kein souveräner Staat, auch wenn sich das manche so herbeiträumen. Und was hat Bulgarien damit zu tun? NICHTS! Wenn dann alles zurück nach Serbien, bzw. Jugoslawien!

    • Pozsony sagt:

      Mazedonier wurden früher den Bulgaren zugerechnet, aber nicht den Serben. Im Frieden von St. Stefano 1878 wurde Mazedonien (und noch mehr) denn auch Bulgarien zugeschlagen.

      Daß das heutige Mazedonien 1913 zu Serbien kanm, war der Freundlichkeit der Sieger des ersten Balkankrieges von 1912 geschuldet, die ihrem ehemaligen Verbündeten Bulgarien im Verein mit der Türkei und Rumänien in den Rücken gefallen sind. In Folge dessen ist u.a. das zuvor von den Bulgaren befreite Adrianopel/Odrin („Edirne“) wieder türkisch geworden bzw. geblieben. Ein wahrer Glücksfall für das Abendland und Europa !

      Soweit mir bekannt ist, benötigen Mazedonier und Bulgaren auch weder Wöterbuch noch einen Dolmetscher, um sich zu verstehen bzw. zu verständigen.

  5. Wolfgang S. sagt:

    Lange hat der großkapitale Westen in der leidlich erfolgreichen blockfreien Bundesrepublik Jugoslawien herumgestochert, bis sie explodiert ist. Die folgende „ethnische Säuberung“ war blutig. Wo erneut der Westen eingegriffen hat, kam z.T. unter Nato-Bomben (ohne UN-Mandat) Gefährliches heraus. Ein Kosovo mit einer vorsätzlichen Bruchstelle in Gestalt eines kleinen serbischen Einschlusses. Ein ansonsten angeblich albanischer Kosovo, der aber nicht an Albanien angeschlossen wurde. Und ein Mazedonien, das mit dem griechischen Bezirk gleichen Namens kollidiert und obendrein „multikulturell“ ist, mit allen vorhersehbaren krebsartigen Auswüchsen. Wer stoppt die verbrecherischen Globalisten? Die Europäer sind und bleiben offenkundig zu dumm dazu. Dann ist es wohl besser, Hilfe aus den nun hoffentlich dank Präsident Trump etwas geläuterten USA anzunehmen.

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