ZUERST!-Chefredakteur Ochsenreiter: „Man stelle sich vor, ‚rechte‘ Täter würden regelmäßig Einsatzfahrzeuge der Polizei oder der Bundeswehr abfackeln. Was wäre da los?“

23. September 2016
ZUERST!-Chefredakteur Ochsenreiter: „Man stelle sich vor, ‚rechte‘ Täter würden regelmäßig Einsatzfahrzeuge der Polizei oder der Bundeswehr abfackeln. Was wäre da los?“
National
2
Foto: Symbolbild

Seit heute können Sie die Oktoberausgabe des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! im Zeitschriftenhandel erwerben. Das Editorial von Chefredakteur Manuel Ochsenreiter beschäftigt sich diesmal mit linksextremen Gewalttaten gegen Polizei und Bundeswehr, die von  bundesdeutschen Ministern und Medien nur halbherzig verfolgt werden.

Lesen Sie nun exklusiv den Kommentar aus der aktuellen Ausgabe von ZUERST!

Anfang September haben Linksradikale in Magdeburg den Fuhrpark der Bundespolizei angegriffen. 18 Fahrzeuge, darunter auch sieben Einsatzwagen, gingen in Flammen auf. Der Schaden betrage um die 750.000 Euro, so die Bundespolizei. Während die Zeitungen im schönsten Amtsdeutsch vermelden, es könne „ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen“ werden, feiern die Täter auf der linksextremistischen Internetplattform Indymedia längst öffentlich ihr Werk. Dort kann man beispielsweise lesen: „Die Bullen sind niemals unsere Freunde, sondern die Verteidiger des kapitalistischen Normalzustands! Der Angriff auf sie ist in jedem Fall gerechtfertigt! […] Wir sind Autonome, für uns gilt das Prädikat der Aktion! Schönes Ding, vielen Dank dafür!“

Der Angriff von Magdeburg ist nicht der erste dieser Art. In den vergangenen Jahren hatte es bereits viele ähnliche Fälle gegeben. 2013 wurden bei einem Anschlag auf eine Bundeswehrkaserne in Havelberg in Sachsen-Anhalt 16 Bundeswehrfahrzeuge massiv beschädigt. Ebenfalls 2013 brannten in Erfurt auf dem Gelände eines Autohauses 15 nagelneue Einsatzfahrzeuge der Polizei. Im März dieses Jahres zündeten Unbekannte auf dem Gelände einer Autofirma in Leipzig insgesamt acht Lastwagen an. Sechs der Fahrzeuge und zwei Anhänger gehörten der Bundeswehr. Und es bleibt nicht nur bei der berühmt-berüchtigten „Gewalt gegen Sachen“, die bis weit in die etablierte politische Mitte salonfähig zu sein scheint. Es kommt auch immer wieder zu direkten Angriffen auf Polizisten durch linksextremistische Täter.

Der eigentliche Skandal an diesen Attacken ist aber das Schweigen der Medien und der Politik. Man stelle sich vor, „rechte“ Täter würden regelmäßig Einsatzfahrzeuge der Polizei, der Bundeswehr und der Deutschen Bahn abfackeln. Was wäre da los? Dunja Hayali würde im ZDF-Morgenmagazin den Notstand ausrufen, der nächste Journalistenpreis wäre ihr damit sicher. Anja Reschke würde auf ARD sofort nachziehen und mit ihrem Sorgenfaltengesicht vor einem „Ende der Demokratie“ warnen. Justizminister Heiko Maas und Vizekanzler Sigmar Gabriel wären völlig entfesselt, und Ralf Stegners Twitter-Account käme gar nicht mehr zur Ruhe, weil er als Reaktion auf diese Taten ein „AfD-Verbot“ anregen würde.

Doch diese Angriffe auf die Organe unseres Rechtsstaates werden von linken Tätern verübt. Daher: Entwarnung in Berlin. Halb so schlimm. Für die Täter heißt das: Weitermachen. Denn sie brauchen weder Medien noch Politik zu fürchten. SPD-Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig: „Linksextremismus ist ein aufgebauschtes Problem.“ Sie können sogar auf klammheimliche bis offene Sympathie aus dem etablierten linken Lager zählen. Nicht umsonst zeigt Maas regelmäßig seine Zuneigung für Linksextremisten. Für Polizei und Bundeswehr ist die Lage besonders dramatisch. Was tun, wenn die eigenen Minister mit jenen sympathisieren, die einen angreifen? Und was tun, wenn die Medien sich weigern, diese Attacken gebührend zu thematisieren?

Innenminister und Polizeipräsidenten rätseln indessen über den Vertrauensverlust auch der Staatsdiener in den Staat. Die qualmenden, ausgebrannten Fahrzeugskelette auf dem Bundespolizei-Parkplatz sind ein Teil der Antwort auf diese Frage.

2 Kommentare

  1. Ein Verarschter sagt:

    „Die Bullen sind niemals unsere Freunde, sondern die Verteidiger des kapitalistischen Normalzustands“
    Das Ausspruch ist eindeutig richtig und entspricht der Wahrheit, das habe ich persönlich am eigenen Leib erfahren und ich bin von meiner Meinung her ein rechter.

    Was wäre erst los wenn rechts, links, mitte und alle anderen wüßten welchen Stellenwert die „Bullen“ und andere Beamtenschauspieler in Dummland inne halten!
    Ich hoffe ernsthaft das Aufwachen kommt noch rechtzeitig.

  2. Dr. Altenburger sagt:

    In der DDR hieß das Volkspolizei und auch wenn es nie thematisiert wurde, so gab es viele Polizisten, die um die Gefahr wussten, von der Politikerbande und SED-Schmarotzer, gegen die Bevölkerung missbraucht werden. Viele haben das erkannt und sich richtig entschieden.

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.