Washington. US-Präsident Trump ist immer wieder für einen Überraschungs-Coup gut. Jetzt hat er – laut Berichten von Insidern – offenbar mit Beratern und Mitarbeitern ernsthaft über einen Ankauf von Grönland durch die USA gesprochen. Dänische Politiker reagierten darauf erzürnt: „Wenn er das wirklich in Betracht zieht, dann ist das der letzte Beweis, daß er verrückt geworden ist“, sagte etwa der außenpolitische Sprecher der Dänischen Volkspartei, Sören Esperse.
Dabei soll Trump lediglich einem Berater die Frage gestellt haben, ob ein Ankauf der größten Insel der Welt durch die USA möglich sei, berichtete das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Kreise.
Der Präsident interessiere sich wegen der natürlichen Ressourcen und der geostrategischen Bedeutung für das nordöstlich von Kanada gelegene Grönland, hieß es weiter. Zudem sei Grönland auch durch die Nähe zu Rußland, die chinesischen Interessen und die vermuteten Bodenschätze strategisch wichtig. Dem „Wall Street Journal“ zufolge hielten einige Trump-Berater einen Kauf der Insel für vorteilhaft für die USA, andere gingen von einer „flüchtigen Faszination“ des Präsidenten aus.
Im übrigen hat nach dem Zweiten Weltkrieg bereits der damalige Präsident Harry Truman 1946 Dänemark 100 Millionen Dollar für Grönland geboten. Einen anderen Vorstoß soll es bereits 1867 gegeben haben. Die USA betreiben im nordwestgrönländischen Thule einen Luftwaffenstützpunkt, der Teil ihres Raketenwarnsystems ist. Derzeit gehört Grönland als autonomes Gebiet zu Dänemark.
Eine klare Absage kam unterdessen von Grönlands Außenministerin Ane Lone Bagger. „Wir sind offen dafür, Geschäfte zu machen, aber wir stehen nicht zum Verkauf“, erklärte sie. (mü)
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Was gäbe es wohl für ein Geschrei und Wehklagen, wenn Wladimir Wladimirowitsch solch einen Gedanken ausgesprochen hätte…