Überfall auf AfD-Abgeordneten Magnitz: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein

16. August 2019
Überfall auf AfD-Abgeordneten Magnitz: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein
National
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Foto: Symbolbild

Bremen. Anfang des Jahres war der Bremer AfD-Abgeordnete Frank Magnitz von Vermummten angegriffen und verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen jetzt ergebnislos eingestellt.

Das Bild des geschundenen Kopfes des Bremer AfD-Bundestagsabgeordneten sorgte seinerzeit bundesweit für Schlagzeilen. Die Verletzungen waren das Ergebnis einer Attacke dreier junger Männer auf Magnitz, der gerade den Neujahrsempfang des Bremer „Weser-Kurier“ verlassen hatte und auf dem Heimweg war. Die Kopfwunden, so der AfD-Mann damals in einer ersten Stellungnahme, seien wohl auf einen Schlag mit einem Kantholz zurückzuführen. So hätten es ihm zwei Tatzeugen berichtet.

Eine Darstellung, die sich nicht bestätigt hat. Magnitz‘ Verletzungen sollen nun auf seinen Sturz zurückzuführen sein, nachdem ihm einer der Angreifer zuvor von hinten in den Rücken gesprungen war. Polizei und Staatsanwaltschaft ermittelten monatelang wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung – ohne Ergebnis, wie nun mitgeteilt wurde.

Bereits im Juli sind die Ermittlungen gegen die drei unbekannten Angreifer eingestellt worden. „Alle Ermittlungsschritte und Maßnahmen“ seien ausgeschöpft worden, so Passade, ohne daß ein oder mehrere Verdächtige hätten identifiziert werden können. Weitere Ansatzpunkte für eine Fortsetzung der Fahndung gebe es derzeit nicht.

Auch die Veröffentlichung des eineinhalbminütigen Videos einer Überwachungskamera, auf dem die Attacke vollständig dokumentiert war, half der Behörde nicht weiter. Dabei hatten sich daraufhin mehr als 200 Menschen mit Hinweisen auf mögliche Verdächtige bei den Behörden gemeldet. Ein konkreter Verdacht hat sich daraus nicht ergeben.

Magnitz selbst reagiert gelassen auf den ergebnislosen Ausgang der Ermittlungen. Er kritisierte allerdings das aus seiner Sicht zu geringe Engagement eines Teils der Bremer Behörden in seinem Fall: zwar habe sich die Kriminalpolizei „sehr bemüht“, die Täter ausfindig zu machen. Die Staatsanwaltschaft hingegen habe „offenbar kein besonders großes Interesse“ an möglichen Ermittlungsergebnissen gehabt, sagte der Bremer AfD-Landesvorsitzende. (mü)

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